Akademik

Byzantinistik
By|zan|ti|nịs|tik 〈f.; -; unz.〉 Wissenschaft von der Geschichte u. Kultur des Byzantinischen Reiches

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By|zan|ti|nịs|tik, die; -:
Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der byzantinischen Kultur u. Geschichte befasst.

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Byzantinịstik
 
die, -, Byzantinologie, wissenschaftliche Erforschung von Literatur, Geschichte und Kultur des Byzantinischen Reiches; sie erwuchs aus sprachlichem (Humanismus) und theologisch-politischem (Reformation, Türkenkriege, Unionsbestrebungen) Interesse. Erstmals von Hieronymus Wolf (* 1516, ✝ 1580) betrieben, entwickelte sich die Byzantinistik im 17. Jahrhundert in Frankreich zu einer eigenständigen Disziplin (Sieur Du Cange, * 1610, ✝ 1688), verfiel jedoch im 18. Jahrhundert einer allgemeinen Fehlbeurteilung. Begründer der modernen deutschen Byzantinistik war Karl Krumbacher (* 1856, ✝ 1909); er gab seit 1892 die »Byzantinische Zeitschrift« heraus. 1897 wurde der erste deutsche Lehrstuhl für Byzantinistik in München geschaffen. Heute erweist sich die Byzantinistik in zunehmender Verflechtung mit Kunstgeschichte, Mediävistik und Orientalistik als für eine Gesamtschau des Mittelalters unentbehrliche Fachdisziplin.
 
Besonders traten hervor: Georges Schlumberger (* 1844, ✝ 1929), Charles Diehl (* 1859, ✝ 1944), Aleksandr A. Wassiljew (* 1867, ✝ 1953), August Heisenberg (* 1869, ✝ 1930), Henri Grégoire (* 1881, ✝ 1964), Georg Ostrogorsky (* 1902, ✝ 1976), Steven Runciman (* 1903), Dionysios A. Zakythinos (* 1905, ✝ 1993), Hans-Georg Beck (* 1910), Herbert Hunger (* 1914).

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By|zan|ti|nịs|tik, die; -: Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der byzantinischen Kultur u. Geschichte befasst.

Universal-Lexikon. 2012.