By|pass 〈[ baı-] m. 1 oder m. 1u; Med.〉 Umgehungstransplantat (bei Herzoperationen) [engl., „Umgehung“]
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1.
a) (Technik) Umführung [einer Strömung];
2.
a) (Med.) Überbrückung des krankhaft veränderten Abschnittes eines Blutgefäßes durch Einpflanzung eines Ersatzstückes;
b) Ersatzstück, durch das Blut nach einem Bypass (2 a) läuft.
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Bypass
1) Medizin: Umleitung eines verlegten Arterienabschnittes durch Bypassoperation.
2) Technik: Umgehungsleitung (meist eine mit regelbarem Bypassventil versehene Rohrleitung), die als steuerungs- und/oder sicherheitstechnische Einrichtung im Allgemeinen parallel zu einer Hauptleitung geführt wird und z. B. ein Absperrorgan oder eine ganze Turbinenstufe umgeht; wird angewendet bei Maschinen und Anlagen (z. B. Gasturbinen, in Dampf- und Wasserkraftwerken); so wird beim Bypasstriebwerk (Strahltriebwerk) ein zweiter Luftstrom abgezweigt und in einer äußeren Ummantelung (»Bypasskanal«) um den Primärluftstrom herumgeführt. Die Bypasstechnik dient auch zur Minderung von Druckstößen bei Schließ- oder Füllvorgängen sowie zur Regelung günstigster Betriebszustände (z. B. beim Einstellen der Leerlaufdrehzahl eines Motors über eine »Bypassleitung« am Vergaser). - In der Kältetechnik ist ein Bypass ein meist absperrbarer, regelbarer Nebenschluss zwischen Druck- und Saugseite eines Kältekreislaufs. - Der in der Elektrotechnik verwendete Bypasskondensator leitet den einem Gleichstrom überlagerten, hochfrequenten Wechselstrom z. B. auf die Gehäusemasse ab.
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By|pass ['baipas], der; -[es], ...pässe [engl. bypass = Umgehung(sstraße), Umleitung]: 1. a) (Technik) Umführung [einer Strömung], Nebenleitung; b) (Elektrot.) ↑Kondensator (1) zur Funkentstörung. 2. a) (Med.) Überbrückung des krankhaft veränderten Abschnittes eines Blutgefäßes durch Einpflanzung eines Ersatzstückes; b) Ersatzstück, durch das Blut nach einem ↑Bypass (2 a) läuft.
Universal-Lexikon. 2012.