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Giftpflanzen
1 der Eisenhut (Sturmhut)
2 der Fingerhut (die Digitalis)
3 die Herbstzeitlose (österr. Lausblume, das Lauskraut, schweiz. die Herbstblume, Winterblume)
4 der Schierling
5 der Schwarze Nachtschatten (österr. Mondscheinkraut, Saukraut)
6 das Bilsenkraut
7 die Tollkirsche (Teufelskirsche, schweiz. Wolfsbeere, Wolfskirsche, Krottenblume, Krottenbeere, österr. Tintenbeere, Schwarzbeere), ein Nachtschattengewächs n
8 der Stechapfel (Dornapfel, die Stachelnuss)
9 der Aronsstab
10-13 Giftpilze m
10 der Fliegenpilz, ein Blätterpilz m
11 der Knollenblätterpilz
12 der Satanspilz
13 der Giftreizker

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Giftpflanzen,
 
Pflanzen, die Substanzen enthalten, die durch Berührung oder Aufnahme in den Körper beim Menschen und bei Tieren Vergiftungserscheinungen hervorrufen; viele Giftpflanzen sind zugleich Heilpflanzen oder Genussmittel (z. B. Tabak). Die Zahl der Giftpflanzen geht in die Tausende, jedoch sind nur wenige Arten so giftig, dass sie schon in geringen Dosen lebensgefährlich sind. Bei den meisten Arten führt erst die Aufnahme großer Mengen zu tödlichen Vergiftungen, z. B. bei irrtümlicher Verwendung als Wildgemüse oder -obst. Daneben kommt es nur relativ selten zu Vergiftungsfällen beim Menschen, weil die Giftstoffe vorzugsweise in der Wurzel oder Rinde vorhanden sind, abstoßend schmecken oder im Körper schlecht resorbiert werden können. Von vielen Giftpflanzen existieren geographische Rassen von unterschiedlicher Giftigkeit; ferner schwankt in der Regel der Giftgehalt ein- und derselben Art oder Rasse je nach Klima, Standort und Jahreszeit. Manche Gifte werden durch Trocknen oder Kochen unwirksam, z. B. das in Bohnen vorkommende Phasin.
 
Literatur:
 
O. Gessner: Gift- u. Arzneipflanzen von Mitteleuropa, neu bearb. v. G. Orzechowski (31974);
 D. Frohne u. H. J. Pfänder: G. Ein Hb. für Apotheker, Ärzte, Toxikologen u. Biologen (1982);
 G. Habermehl: Mitteleurop. G. u. ihre Wirkstoffe (1985);
 G. u. F. Marcuse: Giftige Pflanzen u. Tiere Dtl.s (1986);
 
G. - Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, bearb. v. L. Roth u. a. (41994);
 
Allg. u. spezielle Pharmakologie u. Toxikologie...,, hg. v. W. Forth u. a. (71996).
 

Universal-Lexikon. 2012.