Akademik

Toxikologie
To|xi|ko|lo|gie 〈f. 19; unz.〉 Lehre von den Giften u. Vergiftungen [<Toxikum + grch. logos „Lehre, Wort, Rede“]

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To|xi|ko|lo|gie [ tox- u. -logie], die; -: Lehre von den Giften (1), ihren Wirkungen auf Organismen u. den Maßnahmen zu Verhütung, Diagnose u. Therapie von Vergiftungen.

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To|xi|ko|lo|gie, die; - [-logie] (Biol., Med.):
Lehre von den Giften u. ihren Einwirkungen auf den Organismus.

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Toxikologie
 
die, -, Lehre von den Wirkungen der Gifte beziehungsweise den gesundheitsschädlichen Folgen biologischer Wechselwirkungen von chemischen Stoffen mit körpereigenen Strukturen. Die Toxizität ist nicht nur an die chemische Stoffe selbst und deren Strukturmerkmale gebunden, sondern hängt weitgehend auch von der Konzentration beziehungsweise Dosis, der Art (Kontaktort beziehungsweise Aufnahmeweg) und Häufigkeit sowie auch der Gesamtzeit der Einwirkung ab. Wichtigste Aufgabe der Toxikologie ist die Ermittlung des gesundheitlichen Risikos beim Umgang mit Chemikalien sowie die Veranlassung geeigneter Schutz- und Verhütungsmaßnahmen.
 
Im Einzelnen unterscheidet man die Teilgebiete Arzneimitteltoxikologie, deren Aufgabe eine vorklinische Prüfung neuer Arzneimittel ist (z. B. hinsichtlich Verträglichkeit und schädliche Nebenwirkungen); Gewerbetoxikologie, die akute und chronische Vergiftungen durch Arbeitsstoffe untersucht, geeignete Schutz- und Verhütungsmaßnahmen entwickelt und Toleranzgrenzen (wie BAT-Wert, MAK-Wert) ermittelt; die Pestizidtoxikologie befasst sich mit der Wirkung von Pestiziden und untersucht deren Rückstände in Nahrungs- und Genussmitteln; zum Aufgabenbereich der klinischen Toxikologie gehören v. a. Diagnose und Therapie von Vergiftungen sowie Erarbeitung von Informationen über Giftwirkungen und Behandlungsvorschläge in Notfällen; die Nahrungsmitteltoxikologie untersucht Schadwirkungen natürlicher und synthetischer Nahrungsbestandteile (Farbstoffe, Konservierungsmittel u. a.); zum Forschungsbereich der Umwelttoxikologie, die auch Präventivmaßnahmen empfiehlt, gehören Schadwirkungen chemischer Stoffe auf Ökosysteme (Luft, Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere) und deren Rückwirkungen auf den Menschen.
 
Literatur:
 
W. Wirth u. C. Gloxhuber: T. (51993);
 
Allg. u. spezielle Pharmakologie u. T., hg. v. W. Forth u. a. (71996);
 E. Mutschler: Arzneimittelwirkungen. Lb. der Pharmakologie u. T. (Neuausg. 1997).
 

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To|xi|ko|lo|gie, die; - [↑-logie]: Lehre von den Giften u. ihren Einwirkungen auf den Organismus.

Universal-Lexikon. 2012.