1-14 Schienenbergbahnen f
1 der Triebwagen mit forcierter Adhäsion
2 der Antrieb
3 die Notbremse
4 u. 5 die Zahnradbergbahn
4 die elektrische Zahnradlokomotive
5 der Zahnradbahnanhänger
6 der Tunnel
7-11 Zahnstangenbahnen f [Systeme]
7 das Laufrad
8 das Triebzahnrad
9 die Sprossenzahnstange
10 die Schiene
11 die Doppelleiterzahnstange
12 die Standseilbahn
13 der Standseilbahnwagen
14 das Zugseil
15-38 Seilschwebebahnen f (Schwebebahnen, Drahtseilbahnen, Seilbahnen)
15-24 Einseilbahnen f, Umlaufbahnen f
15 der Skischlepplift
16-18 der Sessellift
16 der Liftsessel, ein Einmannsessel m
17 der Doppelliftsessel, ein Zweimannsessel m
18 der kuppelbare Doppelsessel
19 die Kleinkabinenbahn, eine Umlaufbahn
20 die Kleinkabine (Umlaufkabine)
21 das Umlaufseil, ein Trag- und Zugseil n
22 die Umführungsschiene
23 die Einmaststütze
24 die Torstütze
25 die Zweiseilbahn, eine Pendelbahn
26 das Zugseil
27 das Tragseil
28 die Fahrgastkabine
29 die Zwischenstütze
30 die Seilschwebebahn, eine Zweiseilbahn
31 die Gitterstütze
32 die Zugseilrolle
33 der Seilschuh (das Tragseillauflager)
34 der Wagenkasten, ein Kippkasten m
35 der Kippanschlag
36 das Laufwerk
37 das Zugseil
38 das Tragseil
39 die Talstation
40 der Spanngewichtschacht (Spannschacht)
41 das Tragseilspanngewicht
42 das Zugseilspanngewicht
43 die Spannseilscheibe
44 das Tragseil
45 das Zugseil
46 das Gegenseil (Unterseil)
47 das Hilfsseil
48 die Hilfsseilspannvorrichtung
49 die Zugseiltragrollen f
50 die Anfahrfederung (der Federpuffer)
51 der Talstationsbahnsteig
52 die Fahrgastkabine (Seilbahngondel), eine Großkabine (Großraumkabine)
53 das Laufwerk
54 das Gehänge
55 der Schwingungsdämpfer
56 der Abweiser (Abweisbalken)
57 die Bergstation
58 der Tragseilschuh
59 der Tragseilverankerungspoller
60 die Zugseilrollenbatterie
61 die Zugseilumlenkscheibe
62 die Zugseilantriebsscheibe
63 der Hauptantrieb
64 der Reserveantrieb
65 der Führerstand
66 das Kabinenlaufwerk
67 der Laufwerkhauptträger
68 die Doppelwiege
69 die Zweiradwiege
70 die Laufwerkrollen f
71 die Tragseilbremse, eine Notbremse bei Zugseilbruch m
72 der Gehängebolzen
73 die Zugseilmuffe
74 die Gegenseilmuffe
75 der Entgleisungsschutz
76 Seilbahnstützen f (Zwischenstützen)
77 der Stahlgittermast, eine Fachwerkstütze
78 der Stahlrohrmast, eine Stahlrohrstütze
79 der Tragseilschuh (Stützenschuh)
80 der Stützengalgen, ein Montagegerät n für Seilarbeiten f
81 das Stützenfundament
* * *
Bergbahnen,
meist als Seil- und/oder Schienenbahnen ausgeführte Verkehrs- und Transportmittel zur Erschließung hoch gelegener, schwer zugänglicher Ortschaften, von Berggipfeln, Sportgebieten u. Ä. Sie dienen vorwiegend dem Tourismus, aber auch dem Lokalverkehr, zum Teil nur der Beförderung von Gütern. Bei genügend hoher Reibungskraft des Triebfahrzeuges können Adhäsionsbahnen (Reibungsbahnen) gewählt werden (z. B. Teilstrecke der Zugspitzbahn), zur Verringerung der maximalen Neigung eventuell mit künstlich erweiterter Länge durch Schleifen- und Kehrtunnel. Bei stärkeren Neigungen oder ungenügender Reibungskraft werden Zahnradbahnen gebaut (bis etwa 25 % Steigung), z. B. Zugspitzbahn, Jungfraubahn (Pilatusbahn als steilste Zahnradbahn der Welt ausnahmsweise mit 48 %). Zur Fortbewegung greifen unter dem Triebfahrzeug befindliche Zahnräder in die mitten im Gleis auf den Schwellen befestigte Zahnstange ein. Es gibt Leiterstangen (System Riggenbach oder Strub), Stufenstangen (System Abt) und liegende Stufenstangen (System Locher). Aus Sicherheitsgründen darf das Triebfahrzeug bergwärts nur schiebend und talwärts nur ziehend fahren. Die zulässige Geschwindigkeit beträgt bergwärts bis 25 km/h, talwärts bis 20 km/h und beim Einfahren in den Zahnstangenabschnitt beim Übergang vom Reibungsabschnitt allgemein 5 km/h. Die Spurweiten von Zahnradbahnen liegen zwischen 800 und 1 435 mm. Bei geraden, meist kurzen Strecken werden Standseilbahnen angelegt, bei denen die Fahrzeuge auf Schienen mithilfe eines Zugseils, das auf Rollen zwischen den Schienen geführt wird, im Pendelbetrieb auf- und abwärts bewegt werden. Für die an den Seilenden hängenden Fahrzeuge befindet sich in Streckenmitte eine Ausweichanlage mit zwei Gleisen. Das Seil wird heute meist von der Bergstation aus elektrisch angetrieben. Steiles, unregelmäßiges Gelände überwindet man zum Erreichen von Berggipfeln mit Seilschwebebahnen (Drahtseilbahnen), die fast unabhängig von Topographie und Witterung sind. Zwischen Berg- und Talstationen werden Kabinen an einem Seil (eventuell über Zwischenstützen mit Stützhöhen bis etwa 70 m) bei Spannweiten von etwa 1 700 m auf- und abwärts bewegt. Bei Zweiseilbahnen werden die Wagen an einem endlosen Seil über die aus je einem Tragseil bestehende Strecke gezogen, bei Einseilbahnen ist das verstärkte Zugseil zugleich Tragseil. Diese Anordnung wird u. a. für Skilifte und Sesselbahnen benutzt. Große Seilschwebebahnen sind mit einem weiteren, unabhängig geführten Seil für Revisions- und Bergungsfahrzeuge ausgerüstet.
Die erste Zahnradbahn wurde 1866/68 in den USA auf den 1 994 m hohen Mount Washington (Steigung maximal 37 %) in Betrieb genommen. Die erste europäische Zahnradbahn wurde 1871 zum 1 800 m hohen Bergstock Rigi am Vierwaldstätter See gebaut (Vitznau-Rigi, Steigung maximal 25 %, Betriebslänge 6,8 km); ihr folgte 1875 eine zweite Rigibahn mit maximal 20 % Steigung und 8,5 km Länge (Arth-Rigi; beide 1 435 mm Spurweite und 1 500 V Gleichstrombetrieb). In der Schweiz wurde 1980 auch die erste unterirdisch in einem Stollen geführte Standseilbahn in Betrieb genommen (die Zermatt-Sunnegga-Bergbahn). Seit 1996 verkehrt im Samnaun (Kanton Graubünden) die erste doppelstöckige Seilschwebebahn (Twinliner) zum 2 500 m hoch gelegenen Silvretta-Skigebiet.
W. Hefti: Zahnradbahnen der Welt, 2 Bde. (Basel 1971-76);
W. Hefti: Schienenseilbahnen in aller Welt (ebd. 1975);
W. Hefti: Unkonventionelle B. (ebd. 1978);
Universal-Lexikon. 2012.