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Ruine
Ru|i|ne [ru'i:nə], die; -, -n:
a) stehen gebliebene Reste eines zum [größeren] Teil zerstörten oder verfallenen [historischen] Bauwerks.
Zus.: Bauruine, Burgruine, Klosterruine, Schlossruine.
b) <Plural> (herumliegende) Trümmer von Ruinen (a): die Ruinen des Krieges sind verschwunden; zuerst mussten die Ruinen beseitigt werden.

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Ru|i|ne 〈f. 19
1. verfallenes Gebäude
2. Trümmer
● er ist nur noch eine \Ruine 〈fig., umg.〉 ein körperlich völlig verfallener Mensch [<frz. ruine <lat. ruina „Einsturz, Zusammenbruch“]

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Ru|i|ne , die; -, -n [frz. ruine < lat. ruina = Einsturz; Ruine, zu: ruere = stürzen; niederreißen]:
stehen gebliebene Reste eines zum [größeren] Teil zerstörten od. verfallenen [historischen] Bauwerkes:
eine malerische, romantische, von Gras überwachsene R.;
die R. einer gotischen Kirche;
von der Klosteranlage steht nur noch eine R.;
sie besuchen -n von Burgen und Schlössern;
in den -n des vom Krieg zerstörten Stadtkerns hausten Ratten und streunende Hunde.

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Ruine
 
[französisch, von lateinisch ruina »Einsturz«, »Ruine«] die, -/-n, Reste eines durch natürlichen Verfall oder durch eine Katastrophe zerstörten Bauwerks. Für Gefahren, die von Ruinen ausgehen, haftet der Eigentümer (§§ 836, 838, 823, 908 BGB).
 
Ruinen wurden häufig als Steinbrüche benutzt, da das bearbeitete Material leicht wieder verwendet werden konnte. In der Renaissance erhielt die antike Ruine bereits die Bedeutung eines historischen Denkmals. Im 15.-16. Jahrhundert erschien sie häufig als Teil von Theaterdekorationen. Neben die historische Bedeutung der Ruine als architektonischer Überrest trat, besonders in der Gartenkunst seit dem 16. Jahrhundert, ihre Funktion als gestaltendes Element; im 18. Jahrhundert wurden auch künstliche Ruinen erstellt (Schwetzingen, 1777-78; Löwenburg in Kassel, 1793-1801). Im 17.-19. Jahrhundert wurde die Ruinenmalerei zu einer Sondergattung der Architektur- und Landschaftsmalerei (N. Poussin, G. P. Pannini, H. Robert) und erlangte mit G. B. Piranesi auch Bedeutung in der Grafik. Die Ruine hatte entweder Symbolcharakter (Vanitas) oder war, v. a. in der Romantik (C. D. Friedrich, K. Blechen), Stimmungselement (Ruinenromantik).  
Literatur:
 
J. Simmen: R.-Faszination in der Grafik vom 16. Jh. bis in die Gegenwart (1980);
 D. Syndram: R.-Romantik u. Antikensehnsucht (1986);
 
Ruinen - Histor. Bedeutung u. heutige Verwendung, bearb. v. T. Scholz (31994).

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Ru|i|ne, die; -, -n [frz. ruine < lat. ruina = Einsturz; Ruine, zu: ruere = stürzen; niederreißen]: a) stehen gebliebene Reste eines zum [größeren] Teil zerstörten od. verfallenen [historischen] Bauwerkes: eine malerische, romantische, von Gras überwachsene R.; die R. einer gotischen Kirche; von der Klosteranlage steht nur noch eine R.; sie besuchen -n von Burgen und Schlössern; Vorerst müssen aber die Sanierungsarbeiten an dem ... fast bis zur R. demolierten Gebäude vorangetrieben werden (Wochenpresse 25. 4. 79, 20); Ü sie hatte nur noch -n im Mund (völlig kaputte Zähne); b) <nur Pl.> Trümmer von Ruinen (a): die -n des Krieges sind verschwunden; Truppen, die ... in herumliegenden -n Feuerstellungen besetzt hatten (Plievier, Stalingrad 286).

Universal-Lexikon. 2012.