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Vanitas
Vanitas
 
[v-; lateinisch »Leere«, »nichtiges Treiben«, »Prahlerei«], Mahnung an die Vergänglichkeit irdischen Glücks, v. a. als Thema der bildenden Kunst. Im Mittelalter fand sie Ausdruck v. a. in figürlichen Darstellungen wie »Frau Welt«, Totentanz und Lebensalter. Mit dem Totenkopf als wichtigstem Attribut trat sie seit dem 15. Jahrhundert in Zusammenhang mit Bildnissen auf und bildete mit Motiven wie erloschener Kerze, Sanduhr, Briefen, welkenden Blumen, Insekten seit dem 17. Jahrhundert besonders in der niederländischen Kunst einen eigenen Typus des Stilllebens aus. Auch Einsiedler- und Büßerszenen (so etwa Hieronymus und Magdalena) werden als Allegorien der Vanitas gedeutet. - In der Literatur erscheint das Vanitasmotiv seit dem frühen Mittelalter, v. a. aber - unter dem Eindruck des Dreißigjährigen Kriegs - in der deutschen Barockdichtung des 17. Jahrhunderts (besonders ausgeprägt bei A. Gryphius).
 
Literatur:
 
Les Vanités dans la peinture au XVIIe siècle, bearb. v. A. Tapié (Paris 1990).

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Va|ni|tas, die; - [lat. vanitas = Leere, leerer Schein; eitles Vorgeben, nichtiges Treiben, zu: vanus = leer, eitel, nichtig]: Vergänglichkeit alles Irdischen als Thema der abendländischen Dichtung u. der bildenden Kunst.

Universal-Lexikon. 2012.