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Norden
Nor|den ['nɔrdn̩], der; -s:
1. Himmelsrichtung, die dem Süden entgegengesetzt ist:
von, im, nach Norden; der Wind weht aus Norden.
2.
a) im Norden (1) gelegener Teil eines Landes, einer Stadt o. Ä.:
der Norden Deutschlands.
b) nördlicher Bereich der Erde, besonders Skandinavien:
das raue Klima des Nordens; diese Tiere leben im hohen Norden.

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nọr|den 〈V. tr.; hatnach Norden ausrichten

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Nọr|den , der; -s [mhd. norden, ahd. nordan]:
1. <meist ohne Art.> dem Süden entgegengesetzte Himmelsrichtung, in der die Sonne nachts ihren tiefsten Stand erreicht (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präp.):
der Wind weht aus N.
2.
a) gegen Norden (1), im Norden gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebiets, einer Stadt o. Ä.):
der N. des Landes;
b) Gebiet der nördlichen Länder; nördlicher Bereich der Erde, bes. Skandinavien:
das raue Klima des -s;
der hohe, höchste N. (die weit nördlich gelegenen Gebiete der Erde).

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I
Norden,
 
Abkürzung N, eine Himmelsrichtung.
 
II
Nọrden,
 
Stadt im Landkreis Aurich, Niedersachsen, auf einer Geestinsel (bis 9,6 m über dem Meeresspiegel) in der ostfriesischen Marsch, 24 300 Einwohner; Heimatmuseum mit Teemuseum, Seehundaufzucht- und -forschungsstation Norddeich, Norddeich Radio (mit Küstenfunkempfangsanlagen in Norden-Utlandshörn an der Leybucht und Sendestation in Norden-Osterloog). Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der seit 1813 entwickelte Fremdenverkehr, der Ortsteil Norddeich ist Nordseebad. Der Seehafen Norddeich dient dem Schiffsverkehr nach Juist, Norderney und Baltrum (Seebäderverkehr, Versorgung der Inseln) sowie der Küstenfischerei. Norden besitzt eine Kornbrennerei, Tee verarbeitende Betriebe, Fertigung von Elektrobauteilen und Maschinen; Windkraftanlagen; außerdem ist Norden Wohnort für Pendler nach Emden.
 
Stadtbild:
 
Die evangelische Ludgerikirche (13./14. Jahrhundert) mit spätgotischem Umgangschor (1445-81) hat eine reiche Ausstattung, u. a. acht Sandsteinstatuen (um 1250), Schnitger-Orgel (1685-88), Barockkanzel (1712); frei stehender Glockenturm (um 1250). Rathaus (16. Jahrhundert) mit vorgesetztem Treppenturm. Das Schöninghsche Haus (1567-76) ist ein Renaissancebau mit ganz in Fenstern aufgelöstem Giebel.
 
Geschichte:
 
Das 1255 erstmals urkundlich erwähnte Norden wurde nach schweren Meereseinbrüchen zu einem See- und Hafenort. Vermutlich in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde Norden Stadt. Durch Landgewinnung infolge von Eindeichung ist es seit dem 19. Jahrhundert wieder vom Meer abgeschnitten.
 
III
Nọrden,
 
Eduard, klassischer Philologe, * Emden 21. 9. 1868, ✝ Zürich 13. 7. 1941; wurde 1895 Professor in Greifswald, 1898 in Breslau, 1906 in Berlin; emigrierte 1939 in die Schweiz. Er wurde besonders mit Arbeiten zur antiken Religionswissenschaft und Stilforschung bekannt.
 
Werke: Die antike Kunstprosa. Vom 6. Jahrhundert bis in die Zeit der Renaissance, 2 Bände (1898); Die lateinische Literatur im Übergang vom Altertum zum Mittelalter (1905); Die römische Literatur von den Anfängen bis zum Untergang des weströmischen Reiches (1910; mit vorgenanntem Werk 1952 vereint unter dem Titel Die römische Literatur); Die Geburt des Kindes. Geschichte einer religiösen Idee (1924).

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Nọr|den, der; -s [mhd. norden, ahd. nordan]: 1. <meist o. Art.> dem Süden entgegengesetzte Himmelsrichtung, in der die Sonne nachts ihren tiefsten Stand erreicht (gewöhnlich in Verbindung mit einer Präp.): der Wind weht aus N. (Abk.: N). 2. a) gegen ↑Norden (1), im Norden gelegener Bereich, Teil (eines Landes, Gebiets, einer Stadt o. Ä.): der N. des Landes; b) Gebiet der nördlichen Länder; nördlicher Bereich der Erde, bes. Skandinavien: das raue Klima des -s; der hohe, höchste N. (die weit nördlich gelegenen Gebiete der Erde).

Universal-Lexikon. 2012.