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Mu|si|cal ['mju:zikl̩], das; -s, -s:ein populäres musikalisches Bühnenstück mit Elementen aus Operette, Revue und Ballett:
das Musical »Cats« läuft schon seit vielen Jahren mit großem Erfolg.
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Mu|si|cal 〈[ mju:zıkəl] n. 15; Mus.〉 bes. in den USA verbreitete Form des Musiktheaters, das Merkmale der Operette, der Revue u. des Varietees verbindet [Kurzform von engl. musical comedy „musikal. Lustspiel“]
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a) <o. Pl.> populäre Gattung des Musiktheaters mit Elementen aus Drama, Operette, Revue u. Varieté;
b) einzelnes Stück der Gattung Musical (a).
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Musical
[englisch/amerikanisch, 'mjuːzɪkl], Kurzform von Musical Comedy = »musikalische Komödie«, auch Musical Play = »musikalisches Spiel«, in den USA entstandene Gattung des musikalischen Unterhaltungstheaters in Form eines zumeist üppig ausgestatteten Bühnenstücks mit gesprochenen Dialogen, Gesang und Tanz. Es entstand um die Jahrhundertwende in den Unterhaltungstheatern am New Yorker Broadway aus einer — zunächst handlungsfreien — Kombination der verschiedensten Formen musikalischer Bühnenunterhaltung, wie Minstrel-Show, Vaudeville, Operette und Revue. Vor allem George M. Cohan (1878-1942) prägte als Komponist, Textautor, aber auch als Regisseur und Produzent bis in die Zwanzigerjahre hinein den Stil der Musical Comedy am Broadway, die mit ihrer losen Struktur zugleich zur Basis für die Entwicklung des Tin-Pan-Alley-Songs (Tin Pan Alley) wurde. Mit »Show Boat« (1927) von Jerome Kern (1885-1945) nach einer Textvorlage von Oscar Hammerstein II (1895-1960) begann dann die Entwicklung der Gattung in heutiger Form als handlungsdichtes, musikalisch durchgearbeitetes Bühnenstück. George Gershwin (1898-1937), Richard Rodgers (1902-1979), Cole Porter (1891-1954), Kurt Weill (1900-1950) und Irving Berlin (1888-1989) gehörten zu den namhaftesten der unzähligen Musical-Autoren, die dieser Gattung in den Dreißiger-, Vierziger- und Fünfzigerjahren zu Weltruhm verhalfen. Ihren Höhepunkt fand sie dann in Frederick Loewes (1904-1988) »My Fair Lady« (1956) und Leonard Bernsteins (1918-1990) »West Side Story« (1957). »Fiddler on the Roof« (»Der Fiedler auf dem Dach«, 1964) von Jerry Bock (* 1928), »Hello, Dolly« (1964) von Jerry Herman (* 1933), »Cabaret« (1966) von John Kander (* 1927) und »Hair« (1967) von Galt MacDermont (* 1928) sind weitere Marksteine der Entwicklung dieser Gattung, die zumindest in ihren besten Zeugnissen zunehmend realitätsbewusster geworden ist und auf ihre Weise ein Stück der amerikanischen Wirklichkeit aufzuarbeiten sucht. Musikalisch ist sie in den jeweils zeitgenössischen Formen der populären Musik verwurzelt, die sie bis hin zur Rockmusik (»Hair«) in stilisierter Form aufgreift. Mit der »Rocky Horror Picture Show« (1973) von Richard O'Brian (* 1942), »Sweeney Todd« (1979) von Stephen Sondheim (* 1930) und »Rent« (1994) von Jonathan Larson (1960-1935) sind wichtige Marksteine hierfür benannt. Ausgelöst durch den Erfolg amerikanischer Musicals ist es auch in Europa vor allem seit den Fünfzigerjahren zu einer selbstständigen Entwicklung dieser Form des musikalischen Unterhaltungstheaters gekommen. »Cats« (1982) und »The Phantom of the Opera« (1986) von dem britischen Musical-Autor Andrew Lloyd Webber (* 1948) sowie »Les Misérables« (1980) und »Miss Saigon« (1989) des französischen Autorenteams Claude-Michel Schönberg (* 1950) und Alain Boublil (* 1954) wurden zu Welterfolgen. Musical-Produktionen, zumeist mit eigens zusammengestellten Ensembles und oft aufwendig ausgestattet, haben inzwischen ihren festen Platz im Kulturangebot auch der meisten europäischen Städte.
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Mu|si|cal ['mju:zɪkl̩], das; -s, -s [engl. musical (comedy), eigtl. = musikalische Komödie]: a) <o. Pl.> populäre Gattung des Musiktheaters mit Elementen aus Drama, Operette, Revue u. Varieté; b) einzelnes Stück der Gattung ↑Musical (a): ein amerikanisches M.; ein M. schreiben, komponieren; Guy baute das Stück um. Er versuchte, eine Art afrikanisches M. zu zimmern (Perrin, Frauen 62).
Universal-Lexikon. 2012.