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Löwenberg,
polnisch Lwówek Śląski ['lvuvɛk 'ɕlɔ̃ski], Kreisstadt in der Woiwodschaft Niederschlesien (bis 1998 Stadt in der aufgelösten Woiwodschaft Jelenia Góra [Hirschberg]), Polen, 210 m über dem Meeresspiegel, am Bober, 9 400 Einwohner; Brauerei, Holz-, Bekleidungsindustrie.
Zum Teil erhaltene Wehrmauern (14. Jahrhundert) und Basteien (1474; Türme 13.-14. Jahrhundert). Das Rathaus auf dem Marktplatz (im Kern 1522-24) verbindet gotische und Renaissanceelemente; neben dem Rathaus Bürgerhäuser des 16.-18. Jahrhunderts. Die Pfarrkirche mit spätromanischer Fassade wurde 1493-1520 neu errichtet, 1863-66 umgebaut.
Löwenberg wurde 1217 als Goldbergbaustadt mit gitterförmigem Grundriss planmäßig angelegt. Tuchindustrie und Leinenweberei brachten während des Mittelalters Wohlstand. Weite Verbreitung fand in Schlesien das Löwenberger Recht. 1945 kam Löwenberg, bis dahin amtlich Löwenberg i. Schlesien. (»in Schlesien«) genannt, unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 (in Kraft seit 16. 1. 1992) anerkannt.
Universal-Lexikon. 2012.