Akademik

leger
locker; lax; lässig; informell; sportlich (Kleidung)

* * *

le|ger [le'ʒɛ:ɐ̯] <Adj.>:
1. (von Benehmen und Haltung) lässig, zwanglos:
eine legere Atmosphäre, Handbewegung; sie lebten im Urlaub im Wohnwagen ganz leger; sein Benehmen war sehr leger.
Syn.: entspannt, formlos, locker, salopp, ungezwungen.
2. (von Kleidung) salopp, bequem:
legere Hosen; ein leger geknoteter Seidenschal.
3. (von der Ausführung o. Ä.) oberflächlich, nachlässig:
eine legere Handhabung der Fakten; ziemlich leger mit der Wahrheit umgehen.
Syn.: sorglos.

* * *

le|ger 〈[leʒɛ:r] Adj.〉 ungezwungen, zwanglos, formlos ● \legeres Benehmen; sich \leger kleiden [<frz. léger „leicht, gewandt“]

* * *

le|ger [le'ʒe:ɐ̯ , le'ʒɛ:ɐ̯] <Adj.> [frz. léger < afrz. legier, über das Vlat. zu lat. levis = leicht, leichtfertig]:
1. (von Benehmen u. Haltung) lässig; ungezwungen u. zwanglos:
eine -e Handbewegung;
er grüßte l., hatte die Beine l. übereinandergeschlagen.
2. (von Kleidung) salopp u. bequem:
eine -e Jacke.
3. (von der Ausführung o. Ä. einer Sache) oberflächlich u. etwas nachlässig:
etw. [allzu] l. handhaben.

* * *

Léger
 
[le'ʒe],
 
 1) Jules Fernand Henri, französischer Maler und Grafiker, * Argentan 4. 2. 1881, ✝ Gif-sur-Yvette (bei Paris) 17. 8. 1955; begann nach einer Lehrzeit in einem Architekturbüro in Caen, 1900 in Paris zu malen. Nach impressionistischen Anfängen gelangte er unter dem Einfluss P. Cézannes und des Kubismus zu geometrischen Abstraktionen aus Kuben, Zylindern und Kugeln, deren Formen technischen Gegenständen ähneln (»Akte im Wald«, 1909/10; Otterlo, Gemeinde Ede, Rijksmuseum Kröller-Müller). Bald erreichte er in seinen Bildern eine neue plastische Intensität der Farb- und Formkontraste. In der »mechanischen Periode« bezog Léger zunehmend technische Objekte (Zahnräder, Kurbelwellen, Schrauben) in seine Darstellungen ein. 1920 arbeitete Léger zeitweise mit Le Corbusier zusammen. 1925 entstanden die ersten Wandbilder. In den 30er- und 40er-Jahren verarbeitete er in seinen Bildern Anregungen des Surrealismus. Neu ist die gleichzeitige Verwendung gegenständlicher und ungegenständlicher Elemente. Im Zentrum des Spätwerks stehen große, schematisierte Figurengruppen (»Die große Parade«, 1954; New York, Guggenheim-Museum). Léger entwarf ferner Glasfenster (1951, Kirche von Audincourt), Keramiken sowie Bühnenausstattungen und schuf bemalte Skulpturen. Wichtig ist auch sein 1924 gedrehter Experimentalfilm »Le ballet mécanique«.
 
Literatur:
 
J. Cassou u. J. Leymarie: F. L., das graph. Werk (a. d. Frz., 1973);
 
Functions of painting, hg. v. E. F. Fry (a. d. Frz., 1973);
 C. Green: L. and the avant-garde (New Haven, Conn., 1976);
 P. de Francia: F. L. (ebd. 1983);
 
F. L. Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen, hg. v. U. Schneede (1983);
 
F. L., bearb. v. W. Schmalenbach u. a., Ausst.-Kat. (1988);
 
F. L., Zeichnungen, Bilder, Zyklen 1930-1955, hg. v. N. Serota, Ausst.-Kat. (1988);
 
F. L. 1911-1924, der Rhythmus des Modernen Lebens, hg. v. D. Kosinski, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Wolfsburg u. a. (1994);
 S. Fauchereau: F. L. A painter in the city (London 1994).
 
 2) Marie-René-Alexis, französischer Lyriker, Saint-John Perse.

* * *

Le|ger, der; -s, -: 1. Legehenne. 2. (selten) Handwerker, der etw. legt (4).

Universal-Lexikon. 2012.