Ku|bịs|mus 〈m.; -; unz.; Mal.〉 Richtung des Expressionismus in Malerei u. Plastik, die die kubischen Formen der Natur besonders hervorhob [→ Kubus]
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Ku|bịs|mus, der; - (Kunstwiss.):
Kunstrichtung des frühen 20. Jh.s, die durch Auflösung des Organischen in geometrische Formen u. gleichzeitige Mehransichtigkeit des Bildgegenstandes charakterisiert ist.
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Kubịsmus
der, -, Richtung der modernen Kunst, die auf einer Umsetzung des Motivs nach bestimmten Gestaltungsprinzipien basiert. Den Boden bereitete v. a. P. Cézanne, der in der Malerei die Natur auf geometrische Körper zurückführte. G. Braque und P. Picasso fanden um 1907 etwa gleichzeitig das kubistische Darstellungsverfahren; Picasso malte 1907 unter dem zusätzlichen Einfluss afrikanischer Plastik das programmatische Werk »Les Demoiselles d'Avignon« (New York, Museum of Modern Art). Der Begriff wurde von dem Kritiker L. Vauxcelles 1908 anlässlich der ersten Ausstellung von Braque bei D.-H. Kahnweiler in Paris geprägt. Der Kubismus begann als analytischer Kubismus: Objektrepräsentation in einer facettierten Simultaneität verschiedener Ansichten, Betonung der kompositionellen Bildarchitektur und ihrer Rhythmik. 1912 wurden in Collagen Realitätsfragmente (Holzstücke, Zeitungspapier u. a.) integriert und so die kubistischen Mittel erweitert und der Ausgangspunkt des synthetischen Kubismus (Hauptvertreter J. Gris) geschaffen, der charakterisiert ist durch weitgehende Aufgabe der Facettierung des Bildgegenstandes und der illusionistischen Raumqualitäten. Durch Gruppierung und Zuordnung einzelner Elemente wird ein ganzheitlicher Bildeindruck hervorgerufen unter Beschränkung auf eine Ebene (Flächenhaftigkeit). Der Kubismus wurde in den 20er-Jahren von der europäischen Avantgarde übernommen. In enger Verbindung zu ihm stand (bei deutlich unterschiedener Thematik) der Orphismus, vertreten von R. Delaunay, F. Kupka u. a., aber auch bei anderen Künstlern wurden neue Impulse spürbar (F. Léger, A. Gleizes, A. Lhote). Kubistische Plastiken schufen v. a. Picasso, A. Archipenko, H. Laurens und J. Lipchitz.
A. Gleizes: K. (1928, Nachdr. 1980);
D. H. Kahnweiler: Der Weg zum K. (1958);
D. Cooper: The Cubist epoch (London 31976);
D. Cooper: u. G. Tinterow: The essential cubism. Braque, Picasso and their friends, 1907-1920 (Neuausg. New York 1984);
K. Künstler, Themen, Werke, 1907-1920, Ausst.-Kat. (1982);
G. Apollinaire: Die Maler des K. (a. d. Frz., 1989);
Die Entstehung des K. Eine Neubewertung, Beitrr. v. F. Metzinger u. a. (a. d. Frz., 1990);
Tschech. K. Architektur u. Design 1910-1925, hg. v. A. von Vegesack, Ausst.-Kat. Vitra Design Museum, Weil am Rhein (1991);
K. in der Architektur, bearb. v. K. Kaiser (21993);
F. Metzinger: Avant le cubisme. La route d'un peintre vers le cubisme. Vor dem Kubismus (1994).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Kubismus: Die Zerlegung der Welt
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Ku|bịs|mus, der; - (Kunstwiss.): Kunstrichtung des frühen 20. Jh.s, die durch Auflösung des Organischen in geometrische Formen u. gleichzeitige Mehransichtigkeit des Bildgegenstandes charakterisiert ist: Ein paar Monate nach dem Pariser Salon entdecken wir den K., den Surrealismus, die Collage (Bieler, Mädchenkrieg 30).
Universal-Lexikon. 2012.