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Passivität
Lethargie; Apathie; Interessenlosigkeit; Untätigkeit; Teilnahmslosigkeit; Abnegation; Gleichgültigkeit; Gleichmut; Trägheit; Desinteresse

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Pas|si|vi|tät [pasivi'tɛ:t], die; -:
das Passivsein, passives Verhalten:
aus der politischen Passivität heraustreten.
Syn.: Lethargie.

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Pas|si|vi|tät 〈[ -vi-] f. 20; unz.〉
1. passives Wesen, Untätigkeit, Teilnahmslosigkeit, Trägheit; Ggs Aktivität (I.1)
2. Widerstandsfähigkeit unedler Metalle gegen chemische Einflüsse nach Behandlung mit oxidierenden Säuren
[<frz. passivité]

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Pas|si|vi|tät [gleichbed. frz. passivité (lat. passivus = leidend, duldend)]: bei Metallen Bez. für einen bes. elektrochem. Zustand, in welchem sich die Metalle gegenüber chem. Angriffen, z. B. Korrosion, reaktionsträge verhalten (passiver Zustand). P. wird bei unedlen Metallen durch Passivierung erreicht.

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Pas|si|vi|tät, die; - [frz. passivité]:
1. passives Verhalten.
2. (Chemie) (bei unedlen Metallen) herabgesetzte Reaktionsfähigkeit.

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I
Passivität,
 
1) allgemein: tatenloses Zusehen, fehlende Aktivität.
 
 2) Chemie: Passivierung.
 
 3) Sport: in den Kampfsportarten (z. B. Judo, Ringen) Bezeichnung für denjenigen Regelverstoß, der in einer völlig auf Defensive abgestellten Kampfweise besteht; kann geahndet beziehungsweise bestraft werden.
II
Passivität,
 
Während der gesunde Lebensrhythmus aus einem Wechsel von Passivität und Aktivität besteht (eine andauernde Aktivität ist rein physiologisch gar nicht möglich), kann ein Übermaß an Passivität Ausdruck einer Krankheit sein. Häufig handelt es sich um einen aufgrund längerer körperlicher und/oder seelischer Anspannung eingetretenen Erschöpfungszustand, der mit depressiven Stimmungslagen verbunden ist, oder auch um organische Schäden. Die häufig hierbei anzutreffende Antriebsarmut ist u. a. bedingt durch innere Konflikte, Frustrationen, mangelnde Motivation sowie überstarke (an sich selbst oder von außen gesetzte) Leistungsansprüche, gegen deren Überforderung sich der Einzelne wehrt, indem er (unter Umständen jede) Leistung verweigert.

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Pas|si|vi|tät, die; - [frz. passivité]: 1. passives Verhalten: Apathie und P. entstehen oft, weil die Situation nicht änderbar erscheint (Klee, Pennbrüder 36); aus der politischen P. heraustreten. 2. (Chemie) (bei unedlen Metallen) herabgesetzte Reaktionsfähigkeit.

Universal-Lexikon. 2012.