Gọld|grund 〈m. 1u; unz.〉 goldglänzender Hintergrund (bes. mittelalterl. u. byzantin. Bilder), goldener Untergrund ● auf \Goldgrund malen
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Goldgrund,
der für Christus-, Heiligen- und Herrscherdarstellungen gebräuchliche goldene Hintergrund, der seit dem 4. Jahrhundert in der byzantinisch-frühchristlichen Kunst anstelle des antiken realistischen Hintergrundes aufkam und bis ins späte Mittelalter bei Mosaiken und Tafelmalerei wie auch auf Altarretabeln mit figürlicher Plastik zu finden ist. In der mittelalterlichen Buchmalerei findet sich der Goldgrund seit ottonischer Zeit (Reichenauer Malerschule). Im 15. Jahrhundert begann der Goldgrund wieder realistischen Hintergründen zu weichen, war jedoch bis Anfang des 16. Jahrhunderts auf der Feiertagsseite des Flügelaltars auch über Landschaftsdarstellungen verbindlich für die Himmelszone. In der Ikonenmalerei hat sich der Goldgrund bis heute erhalten. - Der Goldgrund der Tafelbilder des Mittelalters besteht aus oft reich punzierter Polimentvergoldung oder mit Goldlack überzogener Versilberung. Der Goldgrund der Mosaiken setzt sich aus Glasplättchen zusammen, auf die Goldfolie aufgeschmolzen ist.
W. Braunfels: Nimbus u. G. (1979).
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Gọld|grund, der (Kunstwiss.): gold[farb]ener Hintergrund bes. von byzantinischen Malereien u. abendländischen Malereien des Mittelalters: der G. russischer Ikonen; auf G. malen.
Universal-Lexikon. 2012.