* * *
Dres|sur [drɛ'su:ɐ̯], die; -, -en:1. <ohne Plural> das Dressieren:
die Dressur eines Hundes.
2. eingeübte Fertigkeit, Kunststück dressierter Tiere:
schwierige Dressuren vorführen.
* * *
Dres|sur 〈f. 20〉
1. Abrichtung (von Tieren)
2. 〈kurz für〉
2.1 Dressurakt
2.2 Dressurreiten
[→ dressieren]
* * *
Dres|sur, die; -, -en:
1. <Pl. selten>
die D. eines Pferdes;
die D. von Elefanten;
die D. eines Kindes, von Soldaten.
2. Kunststück, eingeübte Fertigkeit eines dressierten Tiers:
eine [schwierige] D. vorführen.
* * *
Dressur
[zu französisch dresser »aufrichten«, »abrichten«] die, -/-en, vom Menschen gesteuerte Lernvorgänge bei Tieren, in deren Verlauf das Tier die vom Dresseur angestrebten Verhaltensweisen annimmt. Die Dressur wird erreicht durch Belohnung erwünschter oder/und Bestrafung unerwünschter Verhaltensweisen. Die Fähigkeit, neue, teilweise artfremde Bewegungsweisen zu erlernen, ist überwiegend auf Säugetiere und Vögel beschränkt, jedoch auch bei niederen Tieren zum Teil vorhanden. Die Dressur von Tieren findet Anwendung u. a. im Zirkus (z. B. Raubtierdressur) und beim »Abrichten« von Hunden zu »Leinenführigkeit«, »Ablegen« u. Ä.; Vögel können zum Sprechen und zum Pfeifen von Melodien dressiert werden.
In der Verhaltensforschung ist die Dressur ein wichtiges Hilfsmittel, um die Sinnes-, Orientierungs- und Gedächtnisleistungen von Tieren zu untersuchen. Nur durch Dressurversuche konnte K. von Frisch z. B. das Farbensehen, die Kompassorientierung und die Tanzsprache der Honigbienen nachweisen.
C. Buchholtz: Das Lernen bei Tieren (1973);
B. Rensch: Gedächtnis, Begriffsbildung u. Planhandlung bei Tieren (1973);
W. F. Angermeier: Kontrolle des Verhaltens - Das Lernen am Erfolg (21976);
* * *
Dres|sur, die; -, -en: 1. <Pl. selten> a) das Dressieren (1 a): die D. eines Pferdes; die D. von Elefanten; b) (abwertend) das Dressieren (1 b): die D. eines Kindes, von Soldaten; Eines Tages setzte also die D. ein: Kartoffeln schneidet man nicht mit dem Messer (Roehler, Würde 66). 2. Kunststück, eingeübte Fertigkeit eines dressierten Tiers: eine [schwierige] D. vorführen; sobald ein solcher Ultrapfiff ertönte, vergaßen sie (= die Hunde) ihre D. und folgten den lockenden Tönen (Menzel, Herren 77); ∙ Ü Da so viele Militärrollen vorkommen, ... sieht nichts betrübter aus als Menschen, die nicht die mindeste D. zeigen, in Hauptmanns- und Majorsuniform auf dem Theater herumschwanken zu sehen (Goethe, Lehrjahre V, 8). 3. kurz für ↑Dressurreiten: Sissi war eine enorm begabte Reiterin, die ... sich daher auch auf D. verstand (Dönhoff, Ostpreußen 134).
Universal-Lexikon. 2012.