Akademik

Mainstream
Hauptrichtung

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Main|stream 〈[ mɛınstri:m] m. 6; unz.〉
1. Durchschnitt(sware), Hauptrichtung, Hauptströmung
2. 〈Jazz〉 Form des Jazz, die keiner Stilrichtung eindeutig zugehörig ist
[engl., „Hauptstrom, Hauptrichtung“]

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Main|stream ['meɪnstri:m ], der; -[s] [engl. mainstream, eigtl. = Hauptstrom]:
1. (Musik) stark vom 1Swing (1 b) beeinflusste Form des modernen Jazz, die keinem Stilbereich eindeutig zuzuordnen ist.
2. (oft abwertend) vorherrschende gesellschaftspolitische, kulturelle o. Ä. Richtung (2):
sich vom M. absetzen.

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I
Mainstream
 
[englisch, 'meɪnstriːm; wörtlich »Hauptstrom«], von dem englischen Jazz-Kritiker Stanley Dance geprägter Begriff für alle Formen des Jazz, die sich musikalisch zwischen seinen Extremen von Tradition (Old-Time-Jazz, traditioneller Jazz ) und Avantgarde (Modern Jazz, Free Jazz) bewegen. Sie werden oft auch treffend als »Jazz der Mitte« bezeichnet. Musikalisch ist das kaum eindeutig festlegbar, da die Vorstellung eines musikalischen Mittelweges naturgemäß sehr relativ ist. Gemeint sind meistens aber die zeitgenössischen Erscheinungsformen des Swing, d. h. dessen Weiterentwicklung auf der Basis der vom Modern Jazz eingebrachten klanglichen und stilistischen Möglichkeiten. Typische Vertreter in diesem Sinne sind etwa der Trompeter Roy Eldridge (1911-1989), die Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins (1904-1969) und Stan Getz (1927-1991) sowie die Pianisten Count Basie (1904-1984) und Oscar Peterson (* 1925).
 
Der Begriff wird inzwischen auch in einem weitergefassten Sinne gebraucht und meint dann, eher abwertend, den kommerziellen Hauptstrom der populären Musik insgesamt oder in der jeweiligen Entwicklung eines ihrer Genres und Gattungen.
II
Mainstream
 
['meɪnstriːm; englisch »Hauptstrom«] der, -(s),  
 1) allgemein: oft abwertende Bezeichnung für die vorherrschende gesellschaftspolitische, kulturelle oder ähnliche Richtung.
 
 2) Musik: in den 1950er-Jahren von dem englischen Kritiker Stanley Dance geprägter Begriff für Gestaltungsprinzipien von Musikern im Jazz, die stilistisch einer einzelnen Richtung nicht eindeutig zugeordnet werden können und die »zeitlosen« Elemente des Jazz (Improvisation) repräsentieren, ohne sich neueren Tendenzen zu verschließen; typischer Vertreter des Mainstream sind z. B. R. Eldridge, S. Getz, C. Basie, O. Peterson.

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Main|stream [meɪnstri:m], der; -[s] [engl. mainstream, eigtl. = Hauptstrom]: 1. (Musik) stark vom Swing (1 b) beeinflusste Form des modernen Jazz, die keinem Stilbereich eindeutig zuzuordnen ist. 2. (oft abwertend) vorherrschende gesellschaftspolitische, kulturelle o. ä. ↑Richtung (2): Wir wollen vom M. der Wissenschaft gehört werden, uns mit ihm auseinander setzen (Woche 11. 4. 97, 21).

Universal-Lexikon. 2012.