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Zurbarán
Zurbarán
 
[θurβa'ran], Francisco de, spanischer Maler, getauft Fuente de Cantos (Provinz Badajoz) 7. 11. 1598, ✝ Madrid 27. 8. 1664; lebte nach seiner Ausbildung in Sevilla 1617-28 in Llerena (Provinz Badajoz). Ab 1629 wieder in Sevilla, 1634 in Madrid (Zyklus der »Zwölf Taten des Herakles« für das Schloss Buen Retiro, heute ebenda, Prado), wohin er 1658 endgültig übersiedelte. Zurbarán malte vorwiegend Andachtsbilder und Gemäldefolgen mit Szenen aus dem Mönchsleben, auch Stillleben. Der Einfluss der spanischen Mystik und Quietistenbewegung ist in seinen vorwiegend kontemplativen Bildern spürbar. Seine monumentalen, statuarisch aufgefassten Kompositionen sind durch Helldunkelkontraste gegliedert und ausdrucksmäßig gesteigert. Die blockhaft vereinfachten Figurenumrisse sind der Sevillaner Plastik verwandt. Zurbarán orientierte sich anfänglich an den frühen Bildern von D. Velázquez und den Werken J. de Riberas; im Spätwerk zeigt sich der Einfluss B. E. Murillos.
 
Weitere Werke: Die Vision des heiligen Petrus Nolaskus (1628-34; Madrid, Prado); Der Tod des heiligen Bonaventura (1629-30; Paris, Louvre); Die Apotheose des heiligen Thomas von Aquin (1631; Sevilla, Museo Provincial de Bellas Artes); Zitronen, Orangen und eine Rose (1633; Pasadena, Calif., Norton Simon Museum of Art); Die Verteidigung von Cádiz gegen die Engländer (1634; Madrid, Prado); Heilige Anselmus (1637-39; Cádiz, Museo Provincial de Bellas Artes); Der heilige Hugo im Refektorium (zwischen 1641 und 1658; Sevilla, Museo Provincial de Bellas Artes); Heilige Familie (1659; Budapest, Szépművézeti Múzeum).
 
Literatur:
 
Z., bearb. v. J. Baticle, Ausst.-Kat. (New York 1987).

Universal-Lexikon. 2012.