Zofingen,
1) Bezirk-Hauptort im Kanton Aargau, Schweiz, 437 m über dem Meeresspiegel, im unteren Wiggertal, 8 700 Einwohner; Höhere pädagogische Lehranstalt, Journalistenschule Ringier, Museum; grafisches Gewerbe, Maschinenbau, chemische, Textil- und Holzindustrie.
Reformierte Stadtkirche (12.-17. Jahrhundert), mit dreischiffiger romanischer Hallenkrypta unter dem spätgotischen Chor und bedeutender Glasmalerei (Passionsfolge, 15./16. Jahrhundert); spätbarockes Rathaus (1792-95) mit doppelläufiger Freitreppe; ehemalige Lateinschule (1600-02; heute Stadtbibliothek). Bürgerhäuser des 16.-19. Jahrhunderts, u. a. Sennenhof (1732) und Neuhaus (1770).
Zofingen, Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet, wurde 1150 zur Stadt erhoben. Ende des 13. Jahrhunderts erlangten die Habsburger durch Kauf die Stadt, deren Stadtrecht sie 1363 bestätigten. 1415 eroberte Bern Zofingen, das unter Beibehaltung seiner Privilegien Berner Landstadt wurde. Im 19. Jahrhundert setzte durch die Ansiedlung von Industriebetrieben ein wirtschaftlichen Aufschwung ein.
1819 wurde hier der Zofingerverein gegründet.
2) Bezirk im Kanton Aargau, Schweiz, 142 km2, 57 500 Einwohner; umfasst das untere Wiggertal.
Universal-Lexikon. 2012.