Wịnnipeg,
Hauptstadt der Provinz Manitoba, Kanada, am Zusammenfluss von Red River und Assiniboine, südlich des Winnipegsees, 616 800 Einwohner; die Metropolitan Area hat 677 600 Einwohner (60 % der Bevölkerung Manitobas); Sitz eines katholischen (exemtes Erzbistum), eines anglikanischen, eines griechisch-orthodoxen und eines ukrainisch-katholischen Erzbischofs; University of Manitoba (gegründet 1877), University of Winnipeg (gegründet 1871), Museen, Planetarium, Royal Winnipeg Ballet, Sinfonieorchester, Theater. Winnipeg ist überragendes Finanz- und Wirtschaftszentrum Manitobas, mit Getreidebörse und vielseitiger Industrie, u. a. Maschinenbau, besonders Transportausrüstungen, Nahrungs- und Genussmittel-, Holz-, Textil- und Druckindustrie; Verkehrsknotenpunkt, internationaler Flughafen.
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden Bauten im neoklassizistischen Stil, z. B. das Regierungsgebäude (1913-19) mit 80 m hoher Kuppel. 1973 wurde die Kanadische Münze errichtet. Die Kathedrale Saint Boniface (1818 erbaut) wurde nach einem Brand 1968 mit einer Außenhaut aus Zedernschindeln wieder aufgebaut.
Die Lage am östlichen Rand der Prärien und an Flüssen führte zur Anlage von Pelzhandelsposten (1738) und befestigten Stationen; seit 1812 Siedlung, seit 1870 Provinzhauptstadt; nach Anschluss an die Eisenbahn 1885 wirtschaftlicher Aufschwung.
Universal-Lexikon. 2012.