Akademik

Tscheljabinsk
Tscheljạbinsk,
 
Čeljạbinsk [tʃ-], Gebietshauptstadt in Russland, auf der Ostabdachung des Südlichen Ural, am Miass, 1,09 Mio. Einwohner; Kultur- und Wirtschaftszentrum des Südlichen Ural; Universität, Agraruniversität, TU und vier weitere Hochschulen, Regionalmuseum, Museum für dekorative und angewandte Kunst, Gemäldegalerie, Philharmonie, vier Theater (u. a. Glinka-Opernhaus); Zentrum der bisher stark auf die Rüstungsindustrie ausgerichteten russischen Metallurgie mit Stahl- und Zinkproduktion sowie Rohrwalzwerk, ergänzt durch Maschinen-, Traktoren-, Gerätebau, mehrere Wärmekraftwerke, chemische, vielseitige Leicht- und Nahrungsmittelindustrie; Flughafen. Nordwestlich von Tscheljabinsk die geheime und geschlossene Stadt Osjorsk (früher Tscheljabinsk 65) mit der Nuklearanlage Majak, in deren Umland durch schwere Störfälle (besonders am 29. 9. 1957) ein radioaktiv verseuchtes Gebiet (120 km2 noch heute gesperrt). Im Tscheljabinsker Braunkohlenbecken (1 300 km2) bei Tscheljabinsk liegen 750 Mio. t Kohle (Förderung im Tief- und Tagebau).
 
Geschichte:
 
1736 an der Stelle eines baschkirischen Dorfes als russische Festung gegründet, entwickelte sich Tscheljabinsk mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn seit 1891 als Eisenbahnknotenpunkt zu einem Handels- und Industriezentrum.

Universal-Lexikon. 2012.