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Trajan
Trajan,
 
eigentlich Mạrcus Ụlpius Traianus, römischer Kaiser (seit 98), * Italica (Spanien) 18. 9. 53, ✝ Selinus (Kilikien) 8. 8. 117; erster aus einer Provinz stammender Kaiser, als Statthalter der Provinz Germania superior 97 von Nerva adoptiert und zum Caesar ernannt. Unter Trajan erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. 106 wurden die Provinzen Dakien und Arabia Petraea (das Königreich der Nabatäer) angegliedert, im Partherkrieg 114-117 Armenien, Assyrien und Mesopotamien als Provinz gewonnen (von seinem Nachfolger Hadrian wieder aufgegeben). Trajan starb auf der Heimreise vom Partherfeldzug, seine Asche wurde in der Trajanssäule beigesetzt. - Trotz seiner absolutistisch-zentralistischen Regierungsform stand Trajan in gutem Einvernehmen mit dem Senat. Literatur und Kunst blühten, Trajansforum und Trajansthermen in Rom wurden gebaut, ferner Straßen, Kanäle und Brücken, neue Städte und Kolonien wurden gegründet. Die mit Trajan beginnende Epoche der Adoptivkaiser erscheint in zeitgenössischer und späterer Deutung dank seiner Person als eine der glücklichsten der römischen Geschichte.
 
Literatur:
 
J. G. Wolf: Politik u. Gerechtigkeit bei Traian (1978);
 H. Prinz zu Löwenstein: Traianus (1981);
 S. Fein: Die Beziehungen der Kaiser T. u. Hadrian zu den »litterati« (1994);
 J. Bennett: T. Optimus princeps. A life and times (London 1997).
 

Universal-Lexikon. 2012.