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Adoptivkaiser
Adoptivkaiser,
 
die römischen Kaiser des 2. Jahrhunderts von Trajan bis Mark Aurel, die alle auf dem Weg über die Adoption zur Herrschaft gelangten. Schon in der römischen Republik hatten einzelne Adlige Angehörige eines anderen Adelsgeschlechts adoptiert, um so den Fortbestand des eigenen Geschlechts zu sichern. Der an Sohnes statt Angenommene erhielt den Namen des Adoptivvaters und wurde rechtlich wie ein leiblicher Sohn behandelt. Das Fehlen geeigneter männlicher Leibeserben zwang auch Caesar, Augustus und Claudius, sich zur Sicherung ihrer Nachfolge der Adoption zu bedienen. Erst im 2. Jahrhundert jedoch wurde die Adoption als »Auswahl des Besten« ideologisch aufgewertet, sollte aber nicht grundsätzlich die leibliche Erbfolge ersetzen. Zu den Adoptivkaisern zählen auch die nicht adoptierten Kaiser Nerva, Lucius Verus und Commodus.
 
Literatur:
 
D. Kienast in: Historia 17 (1968).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Römisches Kaiserreich
 

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Adop|tiv|kai|ser, der (hist.): durch Adoption zur Macht gelangter Herrscher der römischen Kaiserzeit.

Universal-Lexikon. 2012.