Tetrapoda
[zu griechisch poús, podós »Fuß«], Vierfüßer, Landwirbeltiere, sehr wahrscheinlich monophyletische Gruppe primär landbewohnender Wirbeltiere mit rd. 22 000 Arten, als deren Vorfahren fossile Crossopterygier (Rhipidistier; Quastenflosser) angesehen werden, die bereits im Devon vom Leben im Süßwasser zum Landleben übergingen; einige Formen der Tetrapoda sind sekundär wieder zu Wasserbewohnern geworden, so z. B. Wale, Seekühe; ebenso sind die Larven der Lurche wasserlebend (und noch kiemenatmend). Charakteristische Merkmale, die im Zusammenhang mit der Anpassung an das Landleben stehen, sind u. a.: ein weitgehend verknöchertes Skelett, primär mit zwei Paar pentadaktylen Extremitäten und einer Wirbelsäule aus gelenkig miteinander verbundenen Wirbeln, die zum Tragebogen für den Körper wird; paarige Lungen; eine außen verhornte Epidermis; das aus der embryonal noch angelegten ersten Kiemenspalte entstandene, mit einem Trommelfell verschlossene Mittelohr (dem Spritzloch der Haie homolog); die Ausbildung von bis zu drei Gehörknöchelchen, auf die die durch Schall verursachten Schwingungen des Trommelfells übertragen werden; die Ohr-Mund-Verbindung durch die Eustachi-Röhre. - Zu den Tetrapoda zählen die Lurche, Reptilien, Vögel und Säugetiere.
Universal-Lexikon. 2012.