Staudinger,
1) Hermann, Chemiker, * Worms 23. 3. 1881, ✝ Freiburg im Breisgau 8. 9. 1965; Professor in Karlsruhe, Zürich (ETH) und Freiburg im Breisgau (ab 1926). Staudinger erforschte besonders die makromolekularen Stoffe, wobei er zeigte, dass ihre Moleküle aus zahlreichen kleinen Moleküleinheiten (Monomeren) zusammengesetzt sind; er gilt daher als Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere (»Die hochmolekularen organischen Verbindungen«, 1932). Staudinger ermittelte u. a. die Beziehung zwischen Viskosität und Molekülmasse gelöster Polymere (Staudingerindex). Für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Makromoleküle, die v. a. für die Entwicklung der Kunststoffe von großer Bedeutung waren, erhielt Staudinger 1953 den Nobelpreis für Chemie.
Universal-Lexikon. 2012.