Makromoleküle,
von H. Staudinger 1922 eingeführte Bezeichnung für Riesenmoleküle, in denen mehrere Hundert oder Tausend Atome durch kovalente Bindungen verknüpft sind und deren Eigenschaften bei Anlagerung oder Abspaltung einer oder weniger Baueinheiten weitgehend unverändert bleiben. Makromoleküle können linear (Kettenmoleküle, Fadenmoleküle), verzweigt oder räumlich vernetzt sein. Enthalten sie mehrere Ketten, die sternförmig von einer Verzweigung ausgehen, spricht man von Kugelmolekülen. Makromolekulare Stoffe sind Stoffe, die aus Makromolekülen bestehen. Sind ihre Moleküle nach einem einfachen Prinzip aus ständig wiederkehrenden Struktureinheiten aufgebaut, spricht man von Polymeren oder Hochpolymeren. Aus Makromolekülen bestehen Kunststoffe, aber auch wichtige Naturstoffe wie Cellulose, Lignin und Proteine.
Universal-Lexikon. 2012.