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Spechte
Spechte,
 
Picidae, Familie der Spechtvögel mit rd. 200 Arten, die 10-55 cm lang werden. Kennzeichnend ist die lange, vorstreckbare Zunge, deren Spitze oft mit Häkchen versehen ist; die Zungenbeinhörner sind bei manchen Arten um den ganzen Schädel herum bis in den Oberschnabel hinein oder um eine Augenhöhle geschlungen. Mit der Zunge werden Insekten aus ihren Verstecken geholt. Die meisten Arten haben einen kräftigen Schnabel, mit dem sie Holz bearbeiten können, so bei der Nahrungssuche oder beim Bau der Bruthöhle. Von den Stützschwanzspechten wird der aus besonders starken Federn bestehende Schwanz beim Klettern als Stütze eingesetzt. Bei den meisten Spechten haben laute »Trommelwirbel« die Funktion des Gesanges übernommen. Sie entstehen durch rasche Schnabelschläge auf einen resonanzfähigen Untergrund. Als Nahrung dienen vorwiegend Insekten, aber auch verschiedene Samen und Früchte. Schwer zu bearbeitende Stücke, wie Tannenzapfen oder Nüsse, werden in geeigneten Spalten eingeklemmt, bevor sie geöffnet werden; an den oft in größerer Menge herumliegenden Resten sind solche »Spechtschmieden« leicht zu erkennen. Manche Arten finden ihre Nahrung v. a. im oder auf dem Boden, so der Grünspecht, der besonders Ameisen frisst.
 
Man unterscheidet drei Unterfamilien: Wendehälse (Jynginae), Weichschwanzspechte (Picumninae) und Stützschwanzspechte (Picinae). Spechte leben in Amerika, Afrika (ohne Madagaskar) und Eurasien ostwärts bis Celebes und auf den Philippinen. In Deutschland brüten Schwarzspechte (Dryocopus martius), Grauspechte (Picus canus), Grünspechte (Picus viridis), Buntspechte (Dendrocopos major), Mittelspechte (Dendrocopos medius), Weißrückenspechte (Dendrocopos leucotos; selten), Kleinspechte (Dendrocopos minor), Dreizehenspechte (Picoides tridactylus) und Wendehals (Jynx torquilla).
 

Universal-Lexikon. 2012.