Ce|le|bes [t̮se'le:bɛs , se…, auch: 't̮se:lebɛs ]:
älterer Name von ↑ Sulawesi.
* * *
Celebes
[tse'lebes, 'tseləbes], indonesisches Sulawẹsi, drittgrößte der Großen Sundainseln, Indonesien, in vier Provinzen unterteilt. Celebes liegt unter dem Äquator zwischen Borneo und den Molukken, von den Philippinen im Norden durch die Celebessee getrennt; 189 216 km2, Küstenlänge 5 680 km. Kern der Insel ist ein stark zertaltes Bergland (im Rantekombola bis 3 458 m über dem Meeresspiegel) aus kristallinen Gesteinen, von dem vier Halbinseln ausgehen, die zum Teil aus tertiären Gesteinen und jungen Vulkanen (v. a. die in Minahassa, dem Ende der nördlichen Halbinsel, sind tätig) aufgebaut sind und große Buchten umfassen (Golf von Tomini, Golf von Tolo, Golf von Bone); kein Ort ist mehr als 115 km von der Küste entfernt.
Die Bevölkerung der Insel (14,77 Mio.) konzentriert sich auf die südwestliche Halbinsel (hier meist muslimische Buginesen und Makasaren) mit der Stadt Ujung Pandang (Makassar) und die nördliche Halbinsel (hier muslimische Gorontalo und protestantische Minehasa) mit den Städten Manado und Gorontalo. Im zentralen Bergland leben die protomalaiischen Toraja.
Celebes erhält fast ganzjährig starke Niederschläge (bis 5 000 mm, in einzelnen Tälern im Süden nur bis 600 mm) und ist noch weitgehend von tropischem Regenwald bedeckt; nur auf der südwestlichen Halbinsel wurde er nach übermäßigem Brandrodungsfeldbau durch Alang-Alang-Grasfluren und Gesträuchwildnisse als Sekundärvegetation verdrängt. Lediglich etwa 5 % der Landfläche von Celebes werden landwirtschaftlich genutzt. Bei Mais werden Ernteüberschüsse für die Ausfuhr erzielt; ferner gibt es Kokospalm- (Ausfuhr von Kopra), Kaffee- und Gewürzpflanzungen sowie Tabakbau; Holzwirtschaft und Rotanggewinnung. Große wirtschaftliche Bedeutung hat der Abbau von Nickelerzen auf der südöstlichen Halbinsel. Fischerei wird v. a. auf den großen Seen im Inselinnern und an der Süd- und Südwestküste betrieben, dort auch Schiffbau und Salzgewinnung.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war Südcelebes dem javanischen Reich Majapahit tributpflichtig; der Norden kam Mitte des 16. Jahrhunderts unter die Herrschaft des Sultanats Ternate. 1512 und 1540 gründeten die Portugiesen auf Celebes Handelsstützpunkte, wurden aber in den Kämpfen von 1660 bis 1669 von den Niederländern vertrieben, die zugleich das kurz vorher islamisierte Reich Makasar (im Südwesten der Insel) eroberten; der Sultan von Ternate trat seinen Besitz an die Niederländer ab. Um 1830 begann die Missionierung der Minahassa. 1942-45 besetzten die Japaner die Insel. 1949 wurde Celebes Teil der Republik Indonesien.
* * *
Ce|le|bes [tse'le:bɛs, se..., auch: 'tse:lebɛs]: drittgrößte der Großen Sundainseln.
Universal-Lexikon. 2012.