Sologụb,
Fjodor, eigentlich F. Kusmitsch Tetẹrnikow, russischer Schriftsteller, * Sankt Petersburg 1. 3. 1863, ✝ Leningrad 5. 12. 1927; Lehrer, einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Symbolismus. Seine düstere, dämonisierende Sicht einer vom Satan beherrschten Welt zeigt sich ebenso in der fantastischen Visionen und Beschwörungen bevorzugenden Lyrik wie in der Prosa, die das Thema der Dämonie häufig mit denen der Sexualität und der Todessehnsucht verbindet. Sein Stil, besonders der seiner Lyrik, ist bildhaft, klar und von hoher, oft suggestiver Musikalität.
Werke: Romane: Melkij bes (1907; deutsch Der kleine Dämon); Slašče jada (1912; deutsch Süßer als Gift); Tvorimaja legenda, 3 Bände (1914; deutsch Totenzauber).
Lyrik: Plamennyj krug (1908; deutsch Der flammende Kreis).
Ausgaben: Sobranie sočinenij, Band 1 und 3-20 (1913-14); Stichotvorenija (1975); Rasskazy (1979); Sobranie sočinenij. Gesammelte Werke, herausgegeben von U. Steltner, 2 Bände (1992-97).
Das Buch der Märchen (1907, Auswahl); Meisternovellen, übersetzt von A. Eliasberg (1960); Der vergiftete Garten. Phantastisch-unheimliche Geschichten (1990).
A. Leitner: Die Erz. F. S.s (1976);
Fedor S. Texte, Aufs., Bibliogr. 1884-1984, hg. v. B. Lauer u. a. (1984);
B. Lauer: Das lyr. Frühwerk von Fedor S. (1986).
Universal-Lexikon. 2012.