Siẹrra de Guadarrama,
östliches Gebirgsmassiv des Kastilischen Scheidegebirges in Zentralspanien, aufgebaut aus Granit, Gneis, kristallinen Schiefern, Quarziten und mesozoisch-tertiären Sedimenten, erreicht im Pico de Peñalara 2 430 m über dem Meeresspiegel. Der SW-NO ausgerichtete Kamm markiert die Grenze zwischen den Provinzen Segovia und Madrid. Die breiten, besonders nach Süden zu tief zerschnittenen Bergrücken tragen Spuren eiszeitlicher Vergletscherung bis 2 000 m herab; hohe Niederschläge (1 500-2 000 mm, mehr als 50 Schneefalltage) begünstigten die Anlage großer Stauseen im südlichen Vorland (Kraftwerke, Bewässerung, Wasserleitungen und Kanäle nach Madrid). Der Pass Puerto de Guadarrama (1 511 m; Autobahn-, Eisenbahntunnel) verbindet Madrid mit Galicien und Kantabrien. Die Sierra de Guadarrama hat Hochwaldbestände (Eichen, Buchen, Rotkiefern), dient den Einwohnern von Madrid als Sommerfrische, hat Wintersport- und Bergsportzentren. Die landwirtschaftliche Nutzung des sonst dünn besiedelten Gebirgsraums beschränkt sich auf Viehhaltung (Schafe, Rinder, Schweine) und extensiven Getreidebau in tieferen Lagen.
Universal-Lexikon. 2012.