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Santarém
Santarém,
 
1) [santa'rẽi̯], Stadt im Bundesstaat Pará, Brasilien, 36 m über dem Meeresspiegel an der Mündung des Tapajós in den Amazonas, 265 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Handelszentrum eines Anbaugebiets (Bohnen, Maniok, Jute); ein Entwicklungszentrum in Amazonien, mit Maschinenbau, Aluminiumhütte, chemische Industrie; bedeutender Flusshafen, Flugplatz.
 
Geschichte:
 
Gegründet 1661.
 
 2) [santa'rãi̯], Stadt in Portugal, Verwaltungssitz des Distrikts Santarém, am unteren Tejo (1 234 m lange Brücke), 70 km nordöstlich von Lissabon, 23 700 Einwohner; Museum; Marktzentrum des Ribatejo mit jährlicher landwirtschaftlicher Messe.
 
Stadtbild:
 
Spätgotische Kirche Nossa Senhora da Graça (1380 ff.) mit Hauptportal im Flamboyantstil, im Innenraum Grabplastiken des 15. und 16. Jahrhunderts; barocke Jesuitenkirche mit üppiger Fassade (1676), im Inneren Azulejos, Alabasterretabel (17. Jahrhundert); an der Kirche Marvila prächtiges emanuelinisches Portal (1520). Archäologisches Museum in der frühgotischen Kirche São João d'Alporão (reiche Sammlung sakraler Kunst). - 10 km nordwestlich von Santarém, in Alpiarca, Kunstsammlung in der Casa dos Patudos (Werke von P. P. Rubens, F. de Zurbarán, B. E. Murillo, H. Memling u. a.).
 
Geschichte:
 
Das heutige Santarém fiel im 1. Jahrhundert v. Chr. an Rom und hieß danach Praesidium Iulium. Im Mittelalter wechselte es mehrmals den Besitzer, bis König Alfons I. von Portugal es endgültig den Mauren abnahm.
 
 3) [santa'rãi̯], Distrikt in Portugal, entspricht etwa dem Ribatejo, 6 747 km2, 442 600 Einwohner.
 

Universal-Lexikon. 2012.