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Maniok
Ma|ni|ọk 〈m. 1; unz.; Bot.〉 Gattung südamerikan. Wolfsmilchgewächse, deren blausäurehaltige Wurzelknollen durch Kochen, Rösten od. Trocknen genießbar gemacht werden: Manihot utilissima u. M. dulcia; oV Manihot; Sy Kassave [<span. mandioca]

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Ma|ni|ọk, der; -s, -s [frz. manioc < span. mandioca < Tupi (südamerik. Indianerspr.) mandioca, manioca]:
(zu den Wolfsmilchgewächsen gehörende, in den Tropen angebaute) Pflanze, deren stärkereiche Wurzelknollen als Kartoffelersatz dienen.

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Maniọk
 
[französisch, über spanisch mandioka, aus Tupi] der, -s/-s, Maniọkstrauch, Mandiọkastrauch, Cassave, Cassavestrauch, Kassave, Kassavestrauch, Manihot esculẹnta, aus Südamerika stammendes, mehrjähriges Wolfsmilchgewächs der Gattung Manihot, heute weltweit in den Tropen mit mehreren Sorten als Kulturpflanze angebaut. Der bis über 3 m hohe Strauch besitzt handförmig geteilte Blätter und in endständigen Rispen stehende Blütenstände. Alle Pflanzenteile enthalten Milchsaft, der durch das Blausäureglykosid Linamarin giftig ist. Geerntet werden die rötlich braunen, stärkereichen, bis 5 kg schweren Wurzelknollen. Durch Auswaschen, Auspressen, Trocknen oder Kochen werden die Giftstoffe entfernt beziehungsweise zerstört. Die Verwendung ist ähnlich der der Kartoffel. Die aus Maniokknollen gewonnenen Stärkeprodukte (v. a. für Brei, Fladen, Suppen) kommen als Tapioka (Manioka, Mandioka, Cassavestärke, Manihotstärke), die Perltapioka (verkleisterte, kleine Stärkeklümpchen) als Sago in den Handel. Maniok dient auch als Grundlage für alkoholische Getränke.
 
Maniok wird in Afrika, Asien und Lateinamerika angebaut. 1994 (1989) betrug die weltweite Ernte 152,5 (159,1) Mio. t; größte Einzelproduzenten waren Brasilien mit 24,0 (23,7) Mio. t, Nigeria 21,0 (25,0) Mio. t, Demokratische Republik Kongo (bis 1997 Zaire) 19,6 (17,4) Mio. t, Thailand 19,1 (24,3) Mio. t und Indonesien 15,0 (17,1) Mio. t. Da Maniok insbesondere in Afrika und Asien als »Brot des armen Mannes« ein Hauptnahrungsmittel ist, wird nur etwa ein knappes Sechstel der Welterntemenge exportiert. Größter Maniokimporteur ist die EG, deren Einfuhrquoten allerdings festgeschrieben sind. Der größte Teil wird aus Thailand importiert (v. a. als Futtermittel).
 

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Ma|ni|ọk, der; -s, -s [frz. manioc < span. mandioca, ↑Mandioka]: (zu den Wolfsmilchgewächsen gehörende, in den Tropen angebaute) Pflanze, deren stärkereiche Wurzelknollen als Kartoffelersatz dienen.

Universal-Lexikon. 2012.