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Saint-Martin
I
Saint-Martin
 
[sɛ̃mar'tɛ̃], niederländisch Sịnt Maarten [-tə], Insel der Kleinen Antillen, seit 1648 aufgeteilt zwischen Frankreich (zum Übersee-Département Guadeloupe; 52 km2, 1990: 28 500 Einwohner, Hauptort: Marigot) und den Niederlanden (zu Niederländischen Antillen; 34 km2, 1995: 38 600 Einwohner, Hauptort: Philipsburg); wenig Anbau; Salzgewinnung; Rumherstellung; v. a. Fremdenverkehr; internationaler Flughafen bei Philipsburg.
 
II
Saint-Martin
 
[sɛ̃mar'tɛ̃], Louis Claude, Marquis de, französischer Theosoph, * Amboise 18. 1. 1743, ✝ Aulnay-sous-Bois 13. 10. 1803; war Jurist und Offizier, trat dann in Beziehungen zur Freimaurerei und Kabbalistik und verfasste, geprägt von den Schriften E. Swedenborgs und J. Böhmes, ein umfangreiches theosophisches Werk. Er wirkte stark auf die deutsche Romantik, besonders auf F. von Baader und über diesen auf F. W. J. von Schelling ein.
 
Werke: Des erreurs et de la vérité ou. .. (1775; deutsch Irrthümer und Wahrheit, oder Rückweiss für die Menschen auf das allgemeine Principium aller Erkenntniss); Tableau naturel des rapports qui existent entre Dieu, l'homme et l'univers (1782); De l'esprit des choses, 2 Bände (1797; deutsch Über den Geist und das Wesen der Dinge); Le ministère de l'homme esprit (1802; deutsch Der Dienst des Geist-Menschen).
 
Ausgabe: Œuvres majeures, herausgegeben von R. Amadou, 3 Bände (1975-80).
 

Universal-Lexikon. 2012.