Rheinfẹlden,
Name von geographischen Objekten:
1) Rheinfẹlden, Bezirksstadt und Solebad im Nordwesten des Kantons Aargau, Schweiz, 285 m über dem Meeresspiegel, am linken Ufer des Rheins (ab hier schiffbar), 10 100 Einwohner (22 % Ausländer); Fricktaler Museum, Oldtimer-Museum; Badebetrieb (Kurzentrum im Nordosten) dank der Rheinfelder Natursole® (9 % NaCl) aus 200-300 m Tiefe; größte Brauerei der Schweiz, Waggon-, Maschinen- und Apparatebau, Textilindustrie, Zigarrenfabrik, Furnierwerk. Westlich von Rheinfelden die Ausgrabungen der römischen Siedlung Augusta Raurica (Augst).
Mittelalterliches Stadtbild. Die Martinskirche (15. Jahrhundert), eine spätgotische Pfeilerbasilika, wurde 1769-71 barock umgestaltet. In der Johanniterkapelle (1456/57) Fresken (»Jüngstes Gericht«, um 1490); Rathaus (1530 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet; Fassade 1767).
Rheinfelden entstand 1130 als Verbindungsglied der rechts- und linksrheinischen Besitzungen der Zähringer. Der in Rheinfelden angelegten Brücke diente die Rheininsel mit der seit 980 belegten Burg Stein als Brückenpfeiler. Noch im 12. Jahrhundert erhielt Rheinfelden Stadtrecht, 1218 wurde es Reichsstadt. 1330-1801 war die Stadt habsburgisch, danach kam sie an den Kanton Aargau; seit 1803 ist sie Bezirksstadt.
2) Rheinfẹlden, Bezeichnung im Kanton Aargau, Schweiz, 112 km2, 36 200 Einwohner; umfasst den Nordwestzipfel des Kantons südlich des Rheins (unterhalb von Säckingen).
3) Rheinfẹlden (Baden), Große Kreisstadt im Landkreis Lörrach, Baden-Württemberg, 283 m über dem Meeresspiegel, am rechten Ufer des Hochrheins (gegenüber der schweizerischen Stadt Rheinfelden), 31 200 Einwohner; Fachschule für Heilerziehungspflege. Nach Errichtung eines Rheinkraftwerks (1898) siedelte sich chemische Großindustrie an (basierend auf Salzbergwerken der Umgebung), ferner Maschinen-, Blechwarenfabrikation. In Rheinfelden beginnt die Rheinschifffahrt.
Rheinfelden entstand 1863 als Haltepunkt der Eisenbahnlinie Basel-Waldshut. Stadtrecht 1922.
Universal-Lexikon. 2012.