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Curling
Eisschießen; Eisstockschießen

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Cur|ling 〈[kœ:lıŋ] n. 15; unz.〉 schottisches Eisschießen [engl.; nach dem eiförmigen Stein (curling stone)]

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Cur|ling ['kə:lɪŋ ], das; -s [engl. curling, zu: to curl = (sich) winden, drehen] (Sport):
aus Schottland stammendes Spiel auf dem Eis, das dem Eisschießen sehr ähnlich ist.

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Curling
 
['kəːlɪȖ; zu englisch to curl »kreiseln«, »sich kräuseln«] das, -s, Mannschafts-Eissportart, bei der es gilt, einen circa 20 kg schweren Stein auf einer Bahn (4,75 m breit; 44,50 m lang) möglichst nahe an einen Zielpunkt gleiten zu lassen. Gespielt wird in Hallen auf Kunsteis oder im Freien auf Natureis. Die Steine aus porenfreiem Granit haben bis zu 91 cm Umfang, eine abgeflachte Lauffläche mit Hohlschliff und einen gebogenen Griff. Jede Mannschaft besteht aus vier Spielern. Jeder Spieler hat zwei Steine, sodass während eines Durchgangs (»end«) acht Steine auf der Bahn sind. Die Steine werden wechselweise von den gegnerischen Mannschaften gespielt. Eine Mannschaft erhält einen Punkt für jeden Stein, der näher am Mittelpunkt des Zielkreises (»tee«) liegt als der nächstliegende Stein der Gegenspieler. Sieger ist die Mannschaft, die bei Spielende die meisten Punkte erzielt hat. Jedes Spiel hat bei nationalen und internationalen Meisterschaften zehn Durchgänge (»ends«); bei unentschiedenem Stand wird durch Zusatzends bis zum Sieg einer Mannschaft verlängert. Bei klarer Führung kann ein Spiel auch vor dem 8. End beendet werden. Die Steine werden schwungvoll, aber behutsam in Bewegung gesetzt (»gelegt«). Mit einem Besen aus Maisstroh oder einem Schrubber darf das Eis auf der Bahn (»rink«) unmittelbar vor dem Curlingstein bis zum Mittelpunkt des 3,66 m durchmessenden Zielkreises gewischt werden. Dabei erwärmt sich das Eis durch die Reibung, der hauchdünne Wasserfilm gefriert sofort wieder und macht für kurze Zeit das vorher mit Wasser besprühte (»gepebbelte«) Eis glatter, sodass der Stein weniger Widerstand findet und schneller und weiter gleitet. Außerdem kann man die durch den bei der Abgabe mitgegebenen Rechts- oder Linksdrall (»curl«) entstehende parabolische Kurve begradigen. Der Stein wird somit bis zu einem gewissen Grade lenkbar.
 
Organisationen:
 
Curling ist in Deutschland im Deutschen Curlingverband (DCV; gegründet 1966, Sitz: München) innerhalb des Deutschen Eissport-Verbandes (Deutscher Sportbund, Übersicht) organisiert. In Österreich besteht der Österreichische Curlingverband (ÖCV; gegründet 1980, Sitz: Kitzbühel) und in der Schweiz der Schweizer Curlingverband (SCV; gegründet 1942, Sitz: Zug). Weltdachverband ist die World Curling Federation (WCF; gegründet 1966, Sitz: Edinburgh), europäischer Dachverband die European Curling Federation (ECF; gegründet 1976, Sitz: Houten [Provinz Utrecht, Niederlande]).
 
Als Herkunftsland des Curlings gilt Schottland. Der älteste Curlingstein (»Stirling stone«) stammt aus dem Jahre 1511. Curling kam durch Engländer und Schotten 1880 in die Schweiz, von wo aus es sich auf dem europäischen Kontinent verbreitete. Nach Nordamerika, vornehmlich Kanada, kam der Sport bereits 1759 durch schottische Soldaten und später durch Einwanderer. (Sportart, Übersicht)

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Cur|ling ['kə:lɪŋ], das; -s [engl. curling, zu: to curl = (sich) winden, drehen]: ein aus Schottland stammendes Spiel auf dem Eis, das dem Eisschießen sehr ähnlich ist.

Universal-Lexikon. 2012.