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Rei|bung ['rai̮bʊŋ], die; -, -en:das Reiben:
durch Reibung entsteht Wärme.
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Rei|bung 〈f. 20〉
1. das Reiben
2. 〈Phys.〉 Kraft, die die Bewegung eines Körpers relativ zu einem anderen berührten Körper od. die Bewegung von Teilen eines Stoffes gegeneinander zu hindern sucht
3. 〈fig.〉 Spannung, Verstimmung, Unstimmigkeit, leichter Streit
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Rei|bung: die Kraft, die der relativen Bewegung sich berührender Körper entgegenwirkt (äußere R.) oder die Bewegungen von Bestandteilen eines Körpers gegeneinander hemmt (innere R., z. B. in Fl. oder Gasen; vgl. Viskosität). Die Lehre von der R. ist die Tribologie.
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Rei|bung, die; -, -en [mhd. rībunge]:
2. das ↑ Sichreiben (5).
3. (Physik) Widerstand, der bei der Bewegung zweier sich berührender Körper auftritt:
äußere R. (Reibung zwischen zwei Körpern);
innere R. (Reibung innerhalb eines Körpers).
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Reibung,
die Hemmung der relativen Bewegung sich berührender Körper (äußere Reibung) oder von Teilen eines Körpers gegeneinander (innere Reibung). Reibung beruht bei festen Körpern vorwiegend auf mikroskopischen Unebenheiten, bei der Reibung von Flüssigkeiten an Gefäßwänden auf der Adhäsion.
Wenn ebene Flächen fester Körper aufeinander gleiten, tritt Gleitreibung auf (geneigte Ebene). Die in der Berührungsebene liegende Reibungskraft FR ist der Kraft FN (Normalkraft), mit der die Körper gegeneinander gedrückt werden, angenähert proportional: FR = μ · FN (coulombsches Reibungsgesetz); sie ist in der Ruhelage (Haftreibung) am größten und nimmt mit wachsender Geschwindigkeit ab. Die Proportionalitätskonstante μ heißt Reibungszahl (früher Reibungskoeffizient), bei festen Körpern das Verhältnis der Kraft entgegen der Bewegungsrichtung zur senkrecht auf die Berührungsfläche wirkenden Normalkraft (material- und oberflächenabhängig). Bei trockener Reibung gleiten die Flächen direkt aufeinander, bei flüssiger oder schwimmender Reibung sind die Flächen durch einen Schmierfilm vollständig voneinander getrennt, sodass sich die Reibung in der Flüssigkeitsschicht vollzieht und nur von deren innerer Reibung (Viskosität) bestimmt wird (z. B. beim voll ausgebildeten Aquaplaning). Halbflüssige Reibung oder Mischreibung tritt im Übergangsgebiet zwischen trockener und flüssiger Reibung auf, in dem der Schmierfilm nicht vollständig ausgebildet ist, z. B. beim Anlaufen von Maschinen. Die Rollreibung beruht auf der mit der Rollbewegung fortschreitenden Deformation der Fläche. Sie ist wesentlich kleiner als die Gleitreibung. Die Lehre von der Reibung heißt Tribologie.
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Rei|bung, die; -, -en [mhd. rībunge]: 1. das Reiben (1 a, 3, 6, 7). 2. das Sichreiben (5): Die R. mit der Umwelt war unausbleiblich, ein Konflikt musste kommen (Thieß, Reich 228); Städte, in welchen ein genau geplanter Kreislauf ... sich ohne R. (Schwierigkeiten, irgendwelche Hindernisse) und Stockung vollzieht (Chr. Wolf, Himmel 156). 3. (Physik) Widerstand, der bei der Bewegung zweier sich berührender Körper auftritt: äußere R. (Reibung zwischen zwei Körpern); innere R. (Reibung innerhalb eines Körpers).
Universal-Lexikon. 2012.