Akademik

ausstehen
aushalten; erdulden; standhalten; ertragen; verkraften (umgangssprachlich)

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aus|ste|hen ['au̮sʃte:ən], stand aus, ausgestanden <itr.; hat:
1. erwartet werden, noch nicht eingetroffen sein:
die Antwort auf mein Schreiben steht noch aus; die größten Herausforderungen stehen noch aus; die Lohnzahlungen für die letzten beiden Monate stehen noch immer aus.
Syn.: auf sich warten lassen, fehlen.
2. ertragen, erdulden:
er hatte viel Angst ausgestanden.
Syn.: dulden, durchmachen, durchstehen, erleiden, über sich ergehen lassen;
jmdn., etwas nicht ausstehen können: jmdn., etwas nicht leiden können:
ich kann diesen Kerl nicht ausstehen; die beiden können sich auf den Tod nicht ausstehen.
Syn.: für jmdn., etwas nichts übrighaben; jmdn. nicht riechen können (ugs.); jmdn., etwas gefressen haben (ugs.); jmdn., etwas hassen; jmdn., etwas nicht mögen; jmdn., etwas unsympathisch finden; jmdn., etwas verabscheuen; mit jmdm., etwas nichts zu tun haben wollen.

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aus||ste|hen 〈V. 251; hat
I 〈V. tr.〉 erleiden, erdulden, ertragen, aushalten ● ich habe große Angst ausgestanden; er hat viel (Böses) \ausstehen müssen; Schmerzen \ausstehen; er hat hier, bei ihm nichts auszustehen hier, bei ihm geht es ihm gut; jmdn. od. etwas nicht \ausstehen können nicht leiden können, (ganz u. gar) nicht mögen
II 〈V. intr.〉 fehlen, nicht bezahlt sein ● seine Antwort steht noch aus; die Entscheidung steht noch aus; \ausstehende Forderungen; \ausstehende Zahlungen

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aus|ste|hen <unr. V.> [spätmhd. ūʒstēn = ausbleiben]:
1. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> [zum Verkauf] ausgestellt sein:
die neuen Modelle stehen im Schaufenster aus.
2. hat; südd., österr., schweiz. auch: ist> noch zu erwarten, noch nicht eingetroffen sein:
die Antwort, die Lösung steht noch aus;
ausstehende Gelder (Außenstände).
3. <hat> ertragen, aushalten:
Angst, Schmerz, Qualen a.;
sie hat um ihn viel ausgestanden;
ausgestanden sein (endlich vorbei, durchgestanden sein: damit ist der Fall, die Sache ausgestanden);
jmdn., etw. nicht a. können (jmdn., etw. absolut nicht leiden können, unerträglich finden: ich kann diesen Menschen, diesen furchtbaren Lärm nicht a.)

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aus|ste|hen <unr. V.> [spätmhd. ūʒstēn = ausbleiben]: 1. [zum Verkauf] ausgestellt sein hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: die neuen Modelle stehen im Schaufenster aus. 2. noch zu erwarten, noch nicht eingetroffen sein hat; südd., österr., schweiz. auch: ist>: die Antwort, die Lösung steht noch aus; ausstehende Gelder (Außenstände). 3. ertragen, aushalten <hat>: Angst, Schmerz, Qualen a.; sie hat um ihn viel ausgestanden; Ich stand minutenlang Todesängste aus (Normann, Tagebuch 172); ich habe viel auszustehen gehabt bei dieser Reise (Fallada, Herr 240); *es ausgestanden haben (verhüll.; von seinem Leiden erlöst, gestorben sein): „Nun mal los, alter Junge!“, mahnte der Scharfrichter. „Mach jetzt keine langen Geschichten. In zwei Minuten hast du es ausgestanden ...“ (Fallada, Jeder 397); sterben muss jeder von uns ... Deine Mutter hat es jetzt ausgestanden (M. L. Fischer, Kein Vogel 112); ausgestanden sein (endlich vorbei, durchgestanden sein): damit ist der Fall, die Sache ausgestanden; Verbandsjuristisch betrachtet ist die Saison noch nicht ausgestanden (Welt 10. 5. 65, 17); jmdn., etw. nicht a. können (jmdn., etw. absolut nicht leiden können, unerträglich finden): ich kann diesen Menschen nicht a.; der kann Quasseln auf den Tod nicht a. (Fallada, Jeder 282); dass immer etliche darunter waren, die sich nicht a. konnten, deren einer des anderen Feind war (Niekisch, Leben 201). 4. (südd., österr.) aus einer Stellung ausscheiden; die Schule verlassen <ist>: sie ist schon letztes Jahr ausgestanden.

Universal-Lexikon. 2012.