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mozarabische Liturgie
mozarabische Liturgie,
 
altspanische Liturgie, eine einheitliche, von der römischen Liturgie abweichende lateinische Liturgiefamilie, die sich in Spanien entwickelt hat und von den spanischen Christen (Mozarabern) auch unter arabischer Herrschaft beibehalten werden konnte. Ausgebildet und entfaltet wurde sie im 7. Jahrhundert (daher auch als »westgotische« Liturgie bezeichnet) unter dem Einfluss der spanischen Bischöfe (v. a. Isidor von Sevilla), die durch häufige Synoden für eine einheitliche Entwicklung der christlichen Lehre und Liturgie sorgten. Durch die gregorianische Reform wurde die mozarabische Liturgie unterdrückt. 1500-02 ließ Kardinal F. Jiménez de Cisneros ein mozarabisches Missale und Brevier drucken und ermöglichte so das Fortleben der mozarabischen Tradition. Heute wird die mozarabische Liturgie noch täglich in der mozarabischen Kapelle des Domes von Toledo, gelegentlich auch in Salamanca gefeiert.
 
Literatur:
 
G. Prado: Historia del rito mozárabe y toledano (Burgos 1928);
 M. Ramos: Revisión »ex integro« de la liturgia hispano-mozárabe, in: Ephemerides liturgicae, Jg. 99 (Rom 1985).

Universal-Lexikon. 2012.