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Messbuch:
Missale Romanum (amtliches Messbuch der römisch-katholischen Kirche).
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Missale
[mittellateinisch, zu kirchenlateinisch missa »Messe«] das, -s/-n und ...li |en, Messbuch, lateinische Kirche: das liturgische Buch (Altarbuch), in dem die für die Zelebration der Messe notwendigen Texte (mit Ausnahme der Lesungen, die durch die Leseordnung festgelegt sind) und Rubriken (Anweisungen für die liturgischen Handlungen) sowie die einschlägigen Erlasse des Papstes und der Kongregation für den Gottesdienst und eine allgemeine Einführung (»Institutio Generalis«) mit liturgischen und theologischen Erläuterungen zusammengestellt sind. Neben der Ordnung der Messe (»Ordo Missae«) enthält das Missale entsprechend dem Verlauf des Kirchenjahres die Messformulare für Herrenfeste (»Temporale«), Heiligenfeste (»Sanctorale«, »Commune Sanctorum«), Votivmessen, Messen für verschiedene Anliegen.
Seit dem 7./8. Jahrhundert wurden Missalien - zunächst v. a. in einzelnen Klöstern - zusammengestellt. Seit dem Hochmittelalter wurden sie auch in der Eucharistiefeier der Gemeinde verwendet und lösten so das Sakramentar ab. Die einzelnen Ortskirchen und Ordensgemeinschaften bildeten dabei je eigene Missalien aus. Ein allgemein verbindliches Missale, das Missale Romanum, gab Pius V. in Durchführung der Trienter Konzilsbeschlüsse 1570 heraus. Auf dieses wurden die Ortskirchen und Orden verpflichtet, deren Sonderritus nicht älter als 200 Jahre war. Im Rahmen der durch das 2. Vatikanische Konzil initiierten Liturgiereform wurde seit 1970 ein neues Missale Romanum erarbeitet und 2002 offiziell vorgestellt, angelegt als Sakramentar und durch ein Lektionar ergänzt. - Evangelische Kirchen Agende.
A. Häussling: Das M. Romanum Pauls VI., in: Liturg. Jb., Jg. 23 (1973) u. Jg. 25 (1976);
B. Fischer: Vom M. Pius' V. zum M. Pauls VI., in: Liturg. Jb., Jg. 26 (1976);
Das Weihnachts-M. der Päpste. Feierl. Mittelpunkt der Christnacht im Petersdom, hg. v. A. Roth (1998).
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Universal-Lexikon. 2012.