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Michelson-Versuch
Michelson-Versuch
 
['maɪkəlsn-], Relativitätstheorie: der erstmals 1881 von A. A. Michelson mithilfe eines Michelson-Interferometers durchgeführte Versuch zur Bestimmung der Geschwindigkeit der Erde relativ zu einem hypothetischen Lichtäther (Äther) durch Messung der Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Richtungen. Zu diesem Zweck war das Interferometer schwenkbar montiert, sodass zunächst einer der beiden Interferometerarme parallel zur Erdbewegung orientiert werden konnte und danach der andere, wobei jeweils der zweite Arm senkrecht zur Bewegungsrichtung stand. Die später in verbesserter Form mehrfach wiederholten Versuche (u. a. in Zusammenarbeit mit E. W. Morley, 1887) ergaben, dass die entstehenden Interferenzmuster unabhängig von der Orientierung des Interferometers sind, woraus folgt, dass die Geschwindigkeit des Lichts unabhängig von dessen Richtung relativ zur Bewegung der Erde ist. A. Einstein verallgemeinerte diesen Befund zum Postulat der Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen und damit zur Grundlage der speziellen Relativitätstheorie. Modifizierte Interferenzversuche mit Lasern haben das Ergebnis des Michelson-Versuchs mit stark erhöhter Genauigkeit bestätigt. (Mitführungskoeffizient)

Universal-Lexikon. 2012.