Akademik

Messung,

 

1) Physik und Technik: Messen.

 

 2) Quantenphysik: die während eines möglichst kurzen (»momentanen«) Zeitintervalls nach einer eindeutigen, der zu messenden physikalischen Größe (Observable) adäquaten Messvorschrift erfolgende Wechselwirkung zwischen dem Quantensystem und dem makroskopischen Messinstrument derart, dass für eine direkt beobachtbare Observable des Instruments (»Zeigerstellung«) eine vom Beobachter unabhängige Zustandsänderung eintritt, die dem Zustand des Systems nach erfolgter Wechselwirkung eineindeutig korreliert ist. Die Messung der Observablen am System ist prinzipiell vollzogen, wenn die Korrelation zwischen den Zuständen von Quantensystem und Messinstrument stabil hergestellt ist. Ein dem Messinstrument innewohnender irreversibler Verstärkermechanismus transformiert danach den angeregten latenten mikroskopischen Zustand des Messinstruments in die stabile makroskopische »Zeigerstellung«.

 

Bei der Messung geht das Quantensystem (von im Allgemeinen unendlich vielen möglichen Eigenzuständen) in einen bestimmten Eigenzustand der zu messenden Observablen über, oder aber es befindet sich bereits in einem solchen Eigenzustand, für den die Observable einen bestimmten Wert besitzt. - Zur vollständigen Beschreibung eines mikrophysikalischen Zustands können prinzipiell nur solche (voneinander unabhängige) Observable herangezogen werden, die gleichzeitig messbar, d. h. kommensurabel, sind (heisenbergsche Unschärferelation). (Quantentheorie)