Lụ̈bben/Spreewald,
sorbisch Lụbin, Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald, Brandenburg, 55 m über dem Meeresspiegel, im Biosphärenreservat an der Spree zwischen Unter- und Oberspreewald, 15 200 Einwohner; Gurkenverarbeitung, Möbelfabrik; Ausflugsverkehr.
Lübben/Spreewald wurde 1945 stark zerstört; erhalten sind die ehemalige Nikolaikirche (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts; heute Paul-Gerhardt-Kirche, mit dem Grabmal P. Gerhardts), eine spätgotische Backsteinhallenkirche, das Schloss (1682) im Spätrenaissancestil mit reichem Ostgiebel und das barocke ehemalige Ständehaus (1717).
Neben einer um 1150 erstmals genannten Burg entstand gegen 1200 die Stadt Lübben/Spreewald. Sie entwickelte sich im 14. Jahrhundert zur Hauptstadt der Markgrafschaft Niederlausitz, mit der sie 1635 an Kursachsen und 1815 an Preußen fiel.
Universal-Lexikon. 2012.