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Logroño
Logroño
 
[lo'ɣroɲo],
 
 1) Hauptstadt der Region La Rioja, Spanien, am oberen Ebro, 384 m über dem Meeresspiegel, 123 800 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Handels- und Landwirtschaftszentrum; Textil-, Metall-, Nahrungsmittel- und Konservenindustrie, Großkellereien.
 
Stadtbild:
 
Kathedrale (seit 1959) Santa Maria la Redonda (1435-1742) mit zweitürmiger Barockfassade; Klosterkirche Santa Maria del Palacio (im 11. Jahrhundert gegründet, im 12. Jahrhundert Einbeziehung des Palastes von Alfons VII., Umbauten im 13., 16. und 18. Jahrhundert) mit sitzender Madonnenfigur (13. Jahrhundert) und Kreuzgang (18. Jahrhundert; Fresken 1771); Basilika San Bartolomé (11.-14. Jahrhundert; viel besuchte Pilgerkirche) mit reich ornamentiertem quadratischen Mudéjarturm (11. Jahrhundert); Palacio Espartero (18. Jahrhundert) mit Regionalmuseum (u. a. Gemälde von El Greco). Die Stadthalle erbaute 1978 J. R. Moneo.
 
Geschichte:
 
Logroño, ursprünglich das keltiberische Uaracos, hieß zur Römerzeit Vareia Lucrosus; 711-755 von den Arabern besetzt, erst rd. 200 Jahre später endgültig zurückerobert; kam 1076 zu Kastilien, wurde mit dem Bau der Ebrobrücke (1083; 1884 restauriert) wichtiger kastilischer Grenzposten; im Mittelalter Pilgerstation auf dem Weg nach Santiago de Compostela; 1808-13 von den Franzosen besetzt.
 
 2) ehemalige spanische Provinz, heute die Region La Rioja.
 

Universal-Lexikon. 2012.