La Rioja
[la'rri̯ɔxa],
1) Hauptstadt der Provinz La R., Nordwestargentinien, 103 700 Einwohner; Bischofssitz; Erdbebenwarte, archäologisches Museum; Weinkellereien, Herstellung von Leder- und Keramikwaren, Nahrungsmittelindustrie; Flugplatz.
La R., in der Kolonialzeit ein bedeutendes Bergbauzentrum, wurde nach Zerstörung durch Erdbeben 1894 modern wieder aufgebaut.
2) Provinz in Nordwestargentinien, in den Pampinen Sierren, im Westen bis in die Hochkordillere der Anden reichend, 89 680 km2, 220 700 Einwohner. Wegen der Trockenheit ist der Anbau nur bei künstlicher Bewässerung möglich: Oliven-, Zitrus- u. a. Obsthaine, Gemüse- und Weinbau (Zentren Nonogasta und Chilecito), ferner Anis- und Kümmelpflanzungen; im Südosten Rinder- und Ziegenhaltung.
3) Region im nördlichen Spanien, 5 034 km2, 263 600 Einwohner; umfasst die Provinz La Rioja (bis 1979 Logroño), benannt nach der historischen Landschaft Rioja im oberen Ebrobecken; erstreckt sich vom Ebro südwärts bis in die nördlichen Ausläufer des Iberischen Randgebirges (Sierra de la Demanda); Verwaltungssitz: Logroño. Die rd. 35 000 ha Rebflächen gehören zum Weinbaugebiet Rioja; ferner Anbau von Weizen, Zuckerrüben und Gemüse sowie Schafhaltung und Ölbaumkulturen. Geringer Industrialisierungsgrad (Textil-, Nahrungsmittel-, Papierindustrie). - La R. war vom 8. bis 12. Jahrhundert maurisches Grenzgebiet, durch sie führte im Mittelalter der Jakobsweg.
Universal-Lexikon. 2012.