Akademik

Kerman
I
Kerman
 
der, -(s)/-s, Kirman, nach der gleichnamigen iranischen Provinz und Stadt benannter, meist elfenbeingrundiger Teppich; vielfarbig gemustert (oft Medaillon im Fond).
II
Kerman,
 
Kirman, Hauptstadt der Provinz Kerman, Iran, in wüstenhafter Umgebung, 385 000 Einwohner; Kreuzungspunkt von Straßen und Karawanenrouten, Eisenbahnverbindung über Isfahan nach Teheran; im Umkreis Erzvorkommen.
 
Stadtbild:
 
Aus der Gründungszeit der Stadt stammen die Ruinen der dem Sassanidenkönig Ardaschir I. (224-241) zugeschriebenen Zitadelle. Ende des 11. Jahrhunderts wurde die seldschukische Königsmoschee mit ihrer klassischen Vier-Iwan-Anlage und schönem Kuppelraum errichtet; der Hauptteil sowie die feinen Stuckmihrabs stammen aus dem 12. Jahrhundert Die Freitagsmoschee (1349) wurde 1559/60 von den Safawiden restauriert (Fayencemihrab in Gelb und Blau). Das Mausoleum Gumbad-e Djabalijeh (vorseldschukisch), sein Zentralgebäude mit achteckigem Grundriss, nach oben treppenartig abgestuft, zeigt im Dekor starken sassanidischen Einfluss mit der ältesten bekannten Doppelkuppel des Iran. Aus der Timuridenzeit sind Reste eines Rundbaus (Kubbeh-e Sabz, »Grüner Dom«) erhalten.
 
Geschichte:
 
Kerman war seit dem Mittelalter ein bedeutendes Zentrum der Teppichknüpferei und der Herstellung von feinen Schals.

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Ker|man, Kirman, der; -[s], -s [nach der iran. Stadt u. Provinz Kerman]: handgeknüpfter, meist elfenbeingrundiger persischer Teppich, oft mit einer rautenförmig gegliederten Ranken- od. Blumenmusterung.

Universal-Lexikon. 2012.