Kerényi
['kɛreːnji], Károly, ungarischer klassischer Philologe und Religionswissenschaftler, * Temesvar 19. 1. 1897, ✝ Kilchberg bei Zürich 14. 4. 1973; wurde 1936 Professor für Religionswissenschaft in Fünfkirchen, 1940 in Szeged und lebte seit 1943 in der Schweiz; 1948-57 wirkte er am C.-G.-Jung-Inst. in Zürich. Kerényi widmete sich v. a. der Erforschung der griechischen Mythologie; in seinen späteren Arbeiten ging er wesentlich von Fragestellungen der Tiefenpsychologie C. G. Jungs aus. Bedeutend ist auch sein Briefwechsel mit T. Mann.
Werke: Die griechisch-orientalische Romanliteratur in religionsgeschichtlicher Beleuchtung (1927); Apollon (1937); Pythagoras und Orpheus (1938); Die antike Religion (1940; 1963 unter dem Titel Die Religion der Griechen und Römer); Einführung in das Wesen der Mythologie (1941, mit C. G. Jung); Romandichtung und Mythologie (1945, mit T. Mann); Prometheus (1946); Der göttliche Arzt (1948); Die Mythologie der Griechen, 2 Bände (1951-58); Die Heroen der Griechen (1958); Die Mysterien von Eleusis (1962).
Ausgabe: Werke in Einzelausgaben, herausgegeben von M. Kerényi, auf 5 Bände berechnet (1994 ff.).
Universal-Lexikon. 2012.