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Kattowitz
Kạttowitz,
 
polnisch Katowice [-'vitsɛ],
 
 1) Hauptstadt der Woiwodschaft Schlesien (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Katowice [Kattowitz]), Polen, Stadtkreis, 260-350 m über dem Meeresspiegel, auf der Oberschlesischen Platte, 349 000 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; Zweigstelle der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Schönen Künste, Schlesische Universität (1968 gegründet) und vier weitere Hochschulen, Bergbauinstitut, Schlesisches, Geschichts- und Diözesanmuseum, Schlesisches Theater, Planetarium, Schlesische Philharmonie, zoologischer Garten. Kattowitz ist das Zentrum des Oberschlesischen Industriegebiets; Steinkohlenbergbau, Eisen- und Zinkhütten, vielseitiger Maschinenbau (besonders Bergbau- und Hüttenmaschinen), chemische, elektrotechnische und Druckindustrie. Etwa 30 km entfernt Flughafen.
 
Stadtbild:
 
Das Stadtbild wird v. a. von Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert geprägt.
 
Geschichte:
 
Kattowitz, um 1590 als Gärtnersiedlung gegründet (1598 belegt), nahm erst mit der um 1800 einsetzenden industriellen Entwicklung seinen Aufschwung (1825: 675 Einwohner; 1865: 4 815 Einwohner; 1905: 35 772 Einwohner); 1865 wurde Kattowitz Stadt. Nach dem Ersten Weltkrieg sprachen sich 1921 in einer Volksabstimmung 85,4 % der Abstimmungsberechtigten für den Verbleib beim Deutschen Reich aus, aufgrund eines Völkerbundgutachtens fiel Kattowitz jedoch 1922 an Polen. 1953-56 trug die im Zweiten Weltkrieg kaum zerstörte Stadt den Namen »Stalinogród«.
 
 2) bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der neu gebildeten Wwschaften Schlesien und Kleinpolen.
 

Universal-Lexikon. 2012.