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Jiangsu
Jiangsu
 
[dʒjaȖ-], Kiangsu, Provinz an der Ostküste Chinas, 102 600 km2, (1999) 71,82 Mio. Einwohner; Hauptstadt Nanking. Umfasst das tief gelegene Schwemmland des unteren Jangtsekiang und des mit ihm verschmelzenden alten Mündungsgebietes des Hwangho, eine flache, von Kanälen durchzogene Küstenlandschaft mit Seesalzgewinnung und Gemüsebau, außerdem Anbau von Reis, Weizen, Baumwolle und Raps. Hier ist die chinesische Wasserwirtschaft entstanden. Abseits der höher gelegenen Dammflussufer der größeren Wasserläufe stauen sich Grundwasserseen. Jiangsu war schon frühzeitig durch den Kaiserkanal gut erschlossen und ist heute durch Eisenbahnen und ausgebaute Wasserwege im Jangtsekiang-Mündungsgebiet besonders verkehrsbegünstigt. Vorgelagerte Sandbänke beschränken die Seeschifffahrt auf Lianyungang und die (verwaltungsmäßig autonome) Stadt Schanghai am Huangpu Jiang, einem Gezeitenkanal des untersten Jangtsekiang. Zentren der Seidenraupenzucht sind Wuxi und Suzhou. Neben die traditionelle Textil- und Nahrungsmittelindustrie sind nach 1949 Maschinenbau, Kfz- und chemische Industrie getreten (Nanking, Wuxi, Nantong, Changzhou u. a.).

Universal-Lexikon. 2012.