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Hwangho
Gelber Fluss; Huang He

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Hwangho
 
[»gelber Fluss«], Huangho, Hoangho, amtlich chinesisch in lateinischen Buchstaben Huang He, Gẹlber Flụss, zweitlängster Fluss Chinas, 4 845 km lang, Einzugsgebiet 771 000 km2, durchschnittliche jährliche Abflussmenge: 48,2 km3. Der Hwangho entspringt im Nordosten des Hochlands von Tibet (Bayan Har Shan) und strömt in großen Windungen am Südrand der Gobi und um das Ordos-Plateau herum in die Große Ebene. Von allen Flüssen der Erde hat der Hwangho die höchste Schlammführung. Seine gelbe Farbe rührt von den Sinkstoffen her, die er auf seinem Lauf durch die Lössprovinzen Gansu, Shaanxi und Shanxi aufnimmt (jährlich fast 1 Mrd. m3) und im Unterlauf in der Großen Ebene ablagert oder ins Meer führt. Dadurch liegt der eingedeichte Fluss stellenweise bis zu 10 m über dem benachbarten Land und hat wiederholt in der chinesischen Geschichte sein Umland verheerend überschwemmt und seinen Lauf häufig verlegt. Seine Mündung in das Gelbe Meer wechselte zwischen nördlich und südlich der Halbinsel Shandong. Schlammreichtum und unregelmäßige Wasserführung erschwerten die Schiffbarkeit. - Seit der Gründung der Volksrepublik China wurden umfangreiche Regulierungsbauten durchgeführt (z. B. Sanmen-Stauwerk), die neben der Energiegewinnung auch der Flussschifffahrt dienen. Der Eindämmung der Verschlammung dienen Uferbefestigungen und Aufforstungen am Oberlauf. Die Überschwemmungen durch Bildung von Eisbarrieren bei Tauwetter werden heute durch Bombardierung des Eises verhindert. Um die Wasserführung zu verbessern, ist die Zuführung von Wasser aus dem Jangtsekiang geplant. Im Hwanghobogen liegt die Wiege der chinesischen Kultur, die durch die besonderen Probleme dieses »Sorgenflusses« seit jeher vom Wasserbau geprägt war.

Universal-Lexikon. 2012.