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Intention
Vorhaben; Zweck; Behuf (veraltet); Plan; Absicht; Ansinnen

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In|ten|ti|on [ɪntɛn'ts̮i̯o:n], die; -, -en:
Absicht, Bestreben:
der Film hat eine künstlerische Intention; diese Interpretation widerspricht der Intention der Autorin.

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In|ten|ti|on 〈f. 20Absicht, Bestreben, Vorhaben, Plan [<lat. intentio „Spannung, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit“]

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In|ten|ti|on , die; -, -en [lat. intentio, zu: intendere, intendieren]:
(bildungsspr.) Absicht, Bestreben, Vorhaben:
meine I. geht dahin, dass …;
das entspricht seinen -en.

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I
Intention,
 
Aktpsychologie.
 
II
Intention
 
[lateinisch, zu intendieren] die, -/-en,  
 1) allgemein: Absicht, Bestreben, Vorhaben.
 
 2) katholische Sakramentenlehre: Bedingung für die Wirksamkeit eines Sakraments ist die Intention von Spender und Empfänger, »zu tun, was die Kirche tut« (intentio faciendi quod facit ecclesia).
 
 3) Philosophie: Richtung des Denkens oder Wollens, der Antriebe und des Fühlens auf etwas. Gegenüber der Intention bezeichnet die Einstellung mehr den Horizont, innerhalb dessen sich die Gegenstände der Intention bewegen.
 
Intention ist ein von der Scholastik gebildeter Begriff, der die Einstellung auf das Einzelne (Intentio prima) von der auf das Allgemeine (Intentio secunda) unterschied. Eine besondere Bedeutung erhielt »Intention« in der Phänomenologie, deren Grundbegriff sie, anknüpfend an F. Brentano, seit E. Husserl ist. Hier meint Intention das Gerichtetsein des Bewusstseins auf seine Gegenstände (Intentionalität, »Bewusstsein ist immer Bewusstsein von etwas«, E. Husserl). Alle Akte des Bewusstseins beziehen sich auf intentionale Gegenstände (das Wahrgenommene, das Vorgestellte, das Gewünschte), die aber keineswegs reale Gegenstände sein müssen. In der bewussten Hinwendung zu einem Gegenstand (Intentio recta) findet immer schon die Rückwendung zum Ich statt (Intentio obliqua). An Bewusstseinsakten werden in der Phänomenologie die noematischen (Noema) Elemente von den noetischen, das ist die Art und Weise, wie diese intendiert werden (Noesis), unterschieden.
 

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In|ten|ti|on, die; -, -en [lat. intentio, zu: intendere, ↑intendieren]: 1. <meist Pl.> Absicht, Bestreben, Vorhaben: meine I. geht dahin, dass ...; das entspricht seinen -en; Die Vorschrift, sozial in der I., schlicht unzumutbar in der Praxis (Capital 2, 1980, 143); Ist der Islam eine Religion, oder hat er tatsächlich die I., eine »Weltmacht« zu werden? (Spiegel 48, 1998, 167); Was Kino ist, entscheidet nicht nur die I. derer, die es gemacht haben (Spiegel 5, 1998, 179). 2. (Med.) Verlauf der Wundheilung.

Universal-Lexikon. 2012.