Akademik

Humboldt-Universität zu Berlin
Hụmboldt-Universität zu Berlin,
 
die nach dem Bildungskonzept W. von Humboldts 1810 gegründete älteste Berliner Universität; 1828 nach ihrem Stifter König Friedrich Wilhelm III. von Preußen Friedrich-Wilhelms-Universität genannt. Die auch als Ersatz der 1806 für Preußen verlorenen Universität Halle/Saale gedachte Universität war auf dem Prinzip der (persönlichkeitsbildenden) Einheit von Forschung und Lehre aufgebaut und wurde durch ihre Struktur und den Lehrkörper zunehmend Vorbild für Universitätssysteme anderer Länder. Hier lehrten u. a. J. G. Fichte, F. D. E. Schleiermacher, G. W. F. Hegel, A. von Humboldt, J. und W. Grimm, T. Mommsen, K. Weierstrass, M. Planck, E. H. Fischer, W. H. Nernst, M. von Laue, R. Koch. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Universität am 20. 1. 1946 wieder eröffnet. 1948 zog ein Teil der Angehörigen aus und gründete die Freie Universität Berlin. Seit 1949 trägt die Universität den Namen Humboldt-Universität. Die dritte Hochschulreform der DDR hob 1968 die Fakultätsstruktur zugunsten neuer Struktureinheiten (24 Fachbereiche) auf. Mit der Übernahme der H.-U. zu B. als Universität des Landes Berlin 1990 erfolgte deren schrittweise Neugliederung in heute (2000) elf Fakultäten. Das Virchow-Klinikum (seit 1995 Fakultät der H.-U. zu B.) und die Charité wurden 1997 zu einem Universitätsklinikum (»Charité«) zusammengeschlossen. - Dem Lehrkörper gehören rd. 600 Professoren und Professorinnen an; rd. 33 700 Studierende.
 
Literatur:
 
M. Lenz: Gesch. der Königl. Friedrich-Wilhelms-Univ. zu Berlin, 5 Bde. (1910-18);
 
Festschrift zum 150. Jubiläum der H.-U. zu B., 3 Bde. (1960);
 
H.-U. zu B. 1810-1985, hg. v. H. Klein, 2 Tle. (Berlin-Ost 1985).

Universal-Lexikon. 2012.